Luftführung bei Tabletten-Coater sorgt für signifikante Steigerung der Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Maschinen

Einfache und sichere Justierung des Düsarms erleichtert das Handling

Die Justierung des Düsarms erfolgt bei den Coatern der LC-Serie von außen über ein Handrad oder optional auch vollkommen automatisch

Gebrüder Lödige Maschinenbau stellt auf der diesjährigen Powtech eine Reihe von Innovationen im Bereich der Coating-Technologie für die Pharmaindustrie vor. Die speziell für die Beschichtung von Tabletten konzipierten Coater der LC-Baureihe wurden umfassend überarbeitet. So sorgt eine neuartige Luftführung für eine signifikante Steigerung der Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Maschinen. Moderne Sensoren ermöglichen eine Optimierung des Sprüh- und Trocknungsprozesses. Und eine ebenso einfache wie sichere Justierung des Düsarms erleichtert das Handling. Am Messestand zu sehen ist auch das jüngste Mitglied der LC-Coater-Familie: Der LC Lab wurde speziell für den Einsatz im Labor entwickelt.

Mit der neu entwickelten Luftführung steigert Lödige die Durchsatzleistung beim Tablettencoating deutlich. Anders als bei der herkömmlichen Zwangsführung über einen Zuluftschuh strömt die Zuluft bei den Coatern der LC-Serie mittels eines Luftverteilerrohrs über einen großen Umfang der Coatertrommel in Richtung Tablettenbett. So wird ein gleichmäßiger, weitgehend turbulenzfreier Eintritt großer Trocknungsluftmengen in die Trommel ermöglicht. Das Konzept sorgt für eine hohe Trocknungskapazität und somit für hohe Sprühraten. Der unerwünschte Effekt der Sprühtrocknung und damit verbundene Sprühverluste beim Coating werden effektiv vermieden. Damit verlängern sich nicht nur die Zeitabstände zwischen den Reinigungen, auch der Aufwand für die Reinigung sinkt merklich. Ist eine Reinigung erforderlich, kann diese auch bei hochwirksamen Produkten in der Regel einfach und wirtschaftlich mit einem integrierten WIP- oder CIP-System durchgeführt werden.

Sicher dank neuer Sensoren

Für ein optimales Sprühergebnis ist die exakte Einstellung des Abstands der Düsen zum Tablettenbett entscheidend. Um diese sicher und einfach vornehmen zu können, wurden die Coater der LC-Reihe mit neuen Features ausgestattet: Ein Laserabstandssensor führt die entsprechende Messung durch. Die Justierung des Düsarms erfolgt anschließend von außen über ein Handrad. Der Bediener ist damit – im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen – nicht gezwungen in den Coater zu greifen. Optional kann die Abstandsmessung sowie deren Regelung auch vollkommen automatisch erfolgen. So ist die Einhaltung des korrekten Abstandes während der gesamten Sprühphase gewährleistet.

Auch in Sachen Produkttemperatur setzt Lödige auf Präzision. Üblicherweise erfolgt deren Ermittlung über die Ablufttemperatur, die jedoch vergleichsweise träge reagiert. Aufgrund der hohen Relevanz der Produkttemperatur für den Trocknungsprozess entschieden sich die Paderborner Experten für eine zusätzliche Lösung: Ein Infrarotsensor nimmt die Messung direkt unterhalb der Sprühzone vor. Die präzise Erfassung gewährleistet, dass die Filmtabletten während der Sprühphase nicht zu kalt werden.

Große Leistung im kleinen Maßstab

Am Messestand präsentiert Lödige auch den neuentwickelten Laborcoater LC Lab. Der Neuzugang unter den Lödige-Coatern der LC-Reihe ist modular aufgebaut und kann mit den für den Coatingprozess notwendigen bzw. anforderungsspezifischen Modulen ausgerüstet werden. Bei der Konzeption des Coaters haben sich die Entwickler ganz an den Anforderungen im Labor orientiert – angefangen bei der Materialwahl für das Gehäuse: Es besteht aus Corian. Der FDA-konforme Verbundwerkstoff mit seinen hervorragenden Hygieneeigenschaften bietet gerade im Laborbereich eine ganze Reihe an Vorteilen: Er ist leicht zu reinigen, beständig gegenüber Lösemitteln sowie schlag-, kratz- und verschleißfest und lässt sich fugenlos verarbeiten. Unter Hygienegesichtspunkten schwierige Nahtstellen wurden damit beim LC Lab von vorneherein vermieden.

Das einfache Handling setzt sich beim LC Lab konsequent fort. So kann das Nutzvolumen der gesamten Trommel problemlos unter Beibehaltung der Trommelgeometrie halbiert werden. Möglich macht das eine speziell entwickelte, gewölbte Trennscheibe sowie der teilbare Düsarm. Versuche mit kostenintensiven Wirkstoffen können so zunächst mit geringem Produkteinsatz gefahren und die Ergebnisse anschließend auf größere Chargen übertragen werden.

Der Düsarm wurde in Zusammenarbeit mit den Experten der Firma Düsen-Schlick an den Bedarf im Labor angepasst: Es kommen standardmäßig zwei leistungsfähige Nano-Düsen zum Einsatz, die selbst bei niedrigen Sprühdrücken eine optimale Zerstäubung der Coating-Flüssigkeit sicherstellen. Optional sind für anspruchsvolle Anwendungen auch vier Düsen erhältlich. Durch die Verwendung von Kunststoff und Titan ist der Düsarm besonders leicht und damit einfach zu handhaben. Die von Lödige für die kommerziellen LC-Coater eingeführten Neuerungen zeigen ebenso beim kleineren LC Lab ihre Vorteile: Der Düsarm und damit die Düsenposition lässt sich vom Bediener von außen reproduzierbar verstellen und damit auf produktspezifische Veränderungen des Tablettenbettes während des Coatingprozesses anpassen. Und die neuartige turbulenzarme Führung des Trocknungsluftstroms gewährleistet auch beim LC Lab einen optimalen Trocknungsprozess mit geringster Sprühtrocknung und Verstaubung der Düsen.

Besuchen Sie Lödige auf der Powtech 2017 in Nürnberg, in Halle 1, Stand 517.