Kapselfüllmaschine verdoppelt Ausbringungsmenge auf 400.000 Stück pro Stunde

Produktionskosten werden um 30 Prozent gesenkt

Kapselfüllmaschine FEC40 Fette Compacting

Mit der FEC40 hat Fette Compacting ihre erste Kapselfüllmaschine auf der Interphex 2016 in New York präsentiert. Sie setzt mit einer Ausbringungsmenge von bis zu 400.000 Kapseln pro Stunde neue Maßstäbe in der Kapselfüllung und erzielt eine Verdopplung im Vergleich mit den am Markt etablierten Anlagen. Durch die kompakte Bauweise der FEC40 bleibt der Platzbedarf unverändert. Damit sinken die Produktionskosten pro 1.000 Kapseln um bis zu 30 Prozent. Möglich wird diese Leistung durch das patentierte „Duplex Concept“ von Fette Compacting, bei dem der Kapselfüllprozess zweifach in der Maschine angeordnet wird.

Kapseln sind nach Tabletten die zweithäufigste Darreichungsform für Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel. Pro Jahr werden weltweit mehr als 400 Milliarden Hartgelatinekapseln produziert. Die Ausbringungsmenge der bisher dazu eingesetzten Maschinen betrug bis zu  250.000 Kapseln pro Stunde. In seinem neuen System hat der Maschinenbauer die Erfahrungen aus der Entwicklung von Doppelrundläufer-Tablettenpressen auf die Kapselfüllung übertragen. Es wurden bisher getrennte Prozessschritte bei der Kapselfüllung zusammengelegt. Die daraus resultierenden freien Stationen hat Fette Compacting genutzt, um den Kapselfüllprozess zweifach in der Maschine anzuordnen und somit den Output zu verdoppeln. Da der Füllprozess vollständig den etablierten Produktionsstandards entspricht, können Anwender alle bewährten Prozessparameter für die Kapselfüllung eins zu eins übertragen und bei Bedarf weiter optimieren.

Olaf J. Müller, CEO der Muttergesellschaft LMT Group, fasst die Entscheidung für den Schritt auf den Kapselmarkt zusammen: „Neben den Tablettenpressen haben wir mit den Kapselfüllmaschinen für Fette Compacting ein zweites Geschäftsfeld eröffnet. Dafür haben wir im Vorfeld den Markt und seine Potentiale genau sondiert. Auch wenn der Kapsel-Bereich in der Pharmaindustrie nur ein Drittel bis halb mal so groß ist wie bei den Tabletten, so sehen wir im Segment Nutritions ein enormes Potential für uns.“

Jan-Eric Kruse, Managing Director bei Fette Engineering, ergänzt zudem: “Wir haben die Kapselmaschine aus gutem Grund in den USA zuerst vorgestellt. Der Nutritions-Markt ist in Nordamerika um ein Vielfaches größer als in Europa und extrem breit aufgestellt. Die Ausbringungsmenge der Kapselfüllmaschine von bis zu 400.000 Kapseln pro Stunde ist hier ein sehr gutes Argument für Hersteller großer Volumina. Natürlich sind wir als neuer Player mit gewissen Vorstellungen hier aufgetreten. Das Interesse, das wir vor Ort erfahren durften, hat am Ende all unsere Erwartungen weit übertroffen. So stehen wir beispielsweise schon jetzt kurz vor Vertragsabschluss mit einem der großen amerikanischen Nutrition-Akteure. Aber auch große Arzneimittelhersteller und Generika-Produzenten waren stark an dem neuen System interessiert, denn die geringeren Produktionskosten sind für alle von starkem Interesse.“

Bestleistung beim Chargenwechsel für Effizienz bei Betrieb, Umrüstung und Wartung
Auch bei der Kapselfüllmaschine wurde das Designkonzept von den Tablettenpressen der FE Serie konsequent umgesetzt. Die Idee dahinter: Nur wenn Technik in den drei Dimensionen Betrieb, Umrüstung und Wartung gleichermaßen einfach ist, kann sie effizient sein. Das so genannte „TRI.EASY“-Design stellt deshalb den Anwender in den Mittelpunkt und garantiert unabhängig von der Erfahrung und dem Qualifikationslevel der Bediener eine reibungslose Produktion.

Die FEC40 ist in zwei Konfigurationen erhältlich. Anwender können zwischen zwei Stopfstempelstationen oder bis zu vier Pelletstationen wählen. Der Wechsel der Stopfstempelstationen erfolgt mithilfe eines patentierten Ausbausystems. Dadurch ist es möglich, sowohl zwischen verschiedenen Dosierverfahren als auch zwischen verschiedenen Produkten oder Chargen schnell zu wechseln. Dank des bedienerfreundlichen Ausbausystems können die Stationen außerhalb der Maschine zerlegt und gereinigt werden. Dadurch verkürzen sich die üblichen Umrüstungs- und Reinigungszeiten erheblich. Beim Einsatz zusätzlicher vorgerüsteter Füllstationen ist die FEC40 binnen kurzer Zeit wieder einsatzbereit.

Die gesamte Konstruktion der Maschine ist auf eine einfache Bedienung ausgelegt. Auch bei angeschlossenem Prozess Equipment lassen sich alle Fensterklappen der FEC40 vollständig öffnen, sodass der Zugang von allen Seiten gewährleistet ist. Die Kapselmagazine sind an der Mittelsäule positioniert und dadurch für den Bediener optimal erreich- und einsehbar. Der Prozessraum der FEC40 ist frei von Kabeln und Schläuchen sowie von dem Antriebsraum getrennt. Ausformung und Materialien des kompletten Prozessinnenraums sowie der Verkleidung wurden so gestaltet, dass sie leicht zu reinigen sind. Ein optional erhältliches RFID-System zur Erkennung der passenden Formatteile sorgt für höchste Sicherheit bei der Umrüstung der Maschine.