Energiesparende Medikamentenherstellung für eine nachhaltigere Pharmaproduktion

Energieeinsparung bei Heiß- und Kaltwasser sowie Dampf und Elektrizität

Komplexe Prozessschritte, lange Entwicklungsphasen, teure Wirkstoffe und steigende Energiekosten: Die Produktion von Pharmazeutika ist ein kostenintensives Unterfangen. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, ist ein Umdenken gefragt. Dabei ist Energie nicht nur ein Kostenfaktor; die Reduktion des Verbrauchs ist auch hinsichtlich der Schonung kostbarer Umweltressourcen von großer Bedeutung.

Zahlreiche Pharmaunternehmen setzen bereits entsprechende Programme zur Reduzierung ihrer Energiekosten um – und befinden sich damit auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Pharmaproduktion. Unterstützt werden sie dabei von Anlagenherstellern wie Bosch Packaging Technology mit neuen Anlagen und Konzepten.

Signifikante Einsparungen von bis zu 65 Prozent
„Die Entwicklung und vor allem die Herstellung von Medikamenten umfasst einige sehr energieintensive Prozessschritte, wie etwa das Reinigen und Entpyrogenisieren von Glasbehältnissen“, erläutert Christian Treitel, Leiter Business Development im Produktbereich Pharma bei Bosch Packaging Technology. „Auch die Sterilisation von Behältnissen und Equipment oder die Gewinnung von Reinstmedien wären hier zu nennen.“ Besonders deutlich wird das Einsparpotenzial am Vergleich der unterschiedlichen Barrieresysteme. Diese weisen aufgrund äußerer Bedingungen, regulatorisch und produktionstechnisch festgelegter Parameter und den jeweiligen Luftversorgungssystemen wesentliche Unterschiede auf. Durch den Einsatz modernster Isolatortechnik lässt sich im Vergleich zu Restricted Access Barrier Systems (RABS) beispielsweise bis zu 65 Prozent Energie bei Heiß- und Kaltwasser sowie Dampf und Elektrizität einsparen.

Ein weiterer „Energiefresser“ ist die Herstellung von Reinstmedien, etwa Reinstdampf und Wasser für Injektionszwecke (WFI). Deshalb hat die Bosch-Tochter Pharmatec eine neue Generation von Reinstmediensystemen entwickelt, die mit optimierter Leistung energieeffiziente Produktionsprozesse ermöglichen. Dazu gehören sowohl Reinstdampferzeuger als auch Destillationsanlagen. „Die Neuentwicklungen tragen zu einer optimalen Nutzung der Heizenergie bei, was wiederum zu einer nachhaltigeren Produktion und geringeren Betriebskosten führt“, erläutert Treitel. Beispielsweise senkt ein Vorwärmer den Heizdampfverbrauch um bis zu 30 Prozent.

Energierückgewinnungskonzept für Heißwasserberieselungssterilisatoren 
Ebenso lassen sich mit dem patentierten Energierückgewinnungskonzept für Heißwasserberieselungssterilisatoren der Bosch-Tochter Schoeller-Bleckmann Medizintechnik (SBM) signifikante Energieeinsparungen beim Heizen und Kühlen während des Sterilisationsprozesses erzielen. „Durch die Wiederverwendung von Heiz- und Kühlenergie sorgt das System für geringere Gesamtbetriebskosten, nicht nur bei Heißwasserberieselungssterilisatoren von Bosch, sondern auch bei Maschinen anderer Hersteller. Außerdem ist eine gleichzeitige Anwendung auf mehreren Sterilisatoren möglich“, so Treitel. „Mit diesen Neuentwicklungen sparen Unternehmen Kosten und leisten so einen positiven Beitrag zur Energieeffizienz.“

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