Studie: Arbeitgeber offener für Social Media als Arbeitnehmer

Kelly Services Studie

Jedem zweiten deutschen Arbeitnehmer wurde im letzten Jahr auf Social Media-Plattformen ein Jobangebot unterbreitet. Damit ist Deutschland weltweit führend bei der Häufigkeit solcher Offerten.

Im globalen Vergleich jedoch sind Jobangebote über Social Media bei den Arbeitnehmern in Deutschland noch nicht so beliebt wie in anderen Ländern: Während weltweit 40 Prozent der Angestellten Social Media bei der Jobsuche bevorzugen, sind es hierzulande nur 27 Prozent. Das zeigt der aktuelle Kelly Global Workforce Index (KGWI), der sich mit dem Thema Social Media und Technologie beschäftigt.

In der Vergangenheit wurde die Nutzung von Social Media-Kanälen am Arbeitsplatz von den Arbeitgebern eher mit Skepsis betrachtet. Mittlerweile haben Personalverantwortliche soziale Netzwerke als Chance und Möglichkeit erkannt, neue Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen. „Die Social Media sind zum wichtigen Werkzeug im Recruiting geworden. Den einen bieten sie einen einfachen Zugang zu den unterschiedlichsten Informationen, den anderen zahlreiche attraktive Möglichkeiten bei der Präsentation. Die sozialen Medien geben exakt die Art und Weise wider, in der Informationen konsumiert werden – heute und auch morgen“, erklärt Stefano Giorgetti, Country General Manager & Vice President von Kelly Services.

Social Media noch nicht vollständig etabliert
Die Erhebung zeigt: Während auf Arbeitgeberseite viele Stellen bereits auf Social Media-Plattformen angeboten werden, gibt es auf Arbeitnehmerseite noch eine gewisse Skepsis. Nur 27 Prozent der Studienteilnehmer bevorzugen Social Media bei der Jobsuche gegenüber konventionellen Methoden wie Zeitungsanzeigen, Online-Portalen oder Personalvermittlern. Ganze zwei Drittel neigen eher zu solchen traditionellen Angeboten. Ausgewogener zeigt sich das Verhältnis bei der länderübergreifenden Betrachtung: Weltweit präferieren immerhin 40 Prozent der Jobsuchenden die Möglichkeiten von Social Media, während 44 Prozent die konventionellen Alternativen vorziehen.

Großes Angebot, kaum Nachfrage
Das Angebot für Arbeitnehmer scheint vielversprechend – aber sind Stellensuchen im Web 2.0 erfolgreich? Immerhin neun Prozent der Befragten haben durch ein Jobangebot über Social Media im letzten Jahr eine neue Beschäftigung gefunden.  Im internationalen Vergleich ist das jedoch nicht besonders viel: Weltweit haben bereits 16 Prozent der Arbeitnehmer einen Job über die sozialen Medien erhalten.

„Plattformen wie Xing oder LinkedIn erleichtern die Kandidatensuche und ermöglichen eine zielgenaue Ansprache. Das umso mehr, da der Siegeszug des mobilen Internets eine weitere interessante Perspektive eröffnet: Smartphones oder andere internetfähige mobile Geräte sind prinzipiell interaktiver ausgelegt und werden auch bei der Jobsuche entsprechend intensiv genutzt. Das bedeutet weitere starke Wachstumsimpulse für diese Form des Recruitings“, so Stefano Giorgetti weiter.