Stada und indische Hetero Gruppe planen Allianz

Stada und indisches Pharmaunternehmen Hetero kooperieren

Die Stada Arzneimittel AG hat gestern, am 26. März 2015, bekannt gegeben, dass sie mit dem indischen Pharmaunternehmen Hetero Labs eine Absichtserklärung zur Gründung einer Allianz unterzeichnet hat.

Die geplante Kooperation sieht vor, dass Stada zunächst ausgewählte Onkologika zu attraktiven Konditionen bezieht. Dabei handelt es sich sowohl um Bestandsprodukte als auch um Neuentwicklungen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Vertiefung der Zusammenarbeit in weiteren Bereichen vorstellbar. Stada und Hetero Labs arbeiten bereits seit mehreren Jahren erfolgreich zusammen – insbesondere in den Bereichen Wirkstoffbezug und Einlizenzierungen.

Während das indische Pharmaunternehmen vor allem in Indien und den USA aktiv ist, liegt der Schwerpunkt der Stada-Geschäftsaktivitäten in Europa. Es ist daher geplant, dass Stada im Rahmen der Allianz die Vermarktung exklusiv in Europa und in Sublizenz in weiteren Regionen außerhalb Indiens und der USA übernimmt.

Die 1993 gegründete Hetero mit Sitz im indischen Hyderabad deckt die gesamte pharmazeutische Wertschöpfungskette ab. Dies umfasst sowohl die Herstellung von Wirkstoffen als auch die Entwicklung und Produktion von pharmazeutischen Produkten. Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von über 1 Milliarde USD, beschäftigt derzeit über 15.000 Mitarbeiter und ist damit das größte in Privatbesitz befindliche Pharmaunternehmen Indiens. Das Unternehmen verfügt über ein breites Netzwerk inklusive 27 Produktionsstätten weltweit – mit Zertifizierungen der US-amerikanischen Federal Drug Administration (FDA), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und diverser EU-Länder.

“Durch eine Kooperation mit Hetero könnten wir unser Produktangebot in Bereichen erweitern, in denen wir bislang noch nicht umfassend vertreten sind. Hierzu zählen in einem ersten Schritt beispielsweise ausgewählte Onkologika“, äußert sich der Stada-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff. „Darüber hinaus würden sich für uns substanzielle Synergien ergeben, da wir die Produkte zu deutlich günstigeren Herstellungskosten beziehen könnten als dies bei unseren derzeitigen Einlizenzierungen der Fall ist“, so Retzlaff weiter.

Im Rahmen der Kooperation wäre die finanzielle Beteiligung auf Seiten von Stada relativ gering. Stada wird unter anderem seine breite Vermarktungsplattform und Zulassungsexpertise in die Kooperation einbringen. Die Umsätze würden zu gleichen Teilen auf Stada und Hetero entfallen.

„Durch die Partnerschaft mit Stada wird Hetero die gesamte Bandbreite an Onkologika auf dem europäischen Markt anbieten können. Da Hetero bei seinen Wirkstoffen die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt, sind wir überzeugt davon, dass beide Unternehmen von der Zusammenarbeit profitieren werden”, so Dr. B.P.S. Reddy, Vorsitzender der Hetero Gruppe. Der derzeitige Zeitplan sieht vor, die endgültigen Kooperationsverträge im Laufe des Jahres 2015 zu unterzeichnen.