Stada setzt auf Wachstum durch Internationalisierung

Stada Unternehmenszentrale in Bad Vilbel

Die Stada Arzneimittel AG setzt auf die Internationalisierung als Wachstumstreiber. Der Ausbau des Markenproduktsegments und die Internationalisierung der Produkte haben maßgeblich die Entwicklung geprägt, die das Pharmaunternehmen in den letzten Jahren genommen hat.

Der Schwerpunkt der Akquisitionspolitik des Bad Vilbeler Konzerns liegt vor allem auf gezielten Verstärkungen des Markenproduktsegments und dem weiteren Ausbau der internationalen Geschäftstätigkeiten. Entscheidend für die Integration eines neuen Produkts oder auch einer neuen Tochtergesellschaft ist für Vorstandsvorsitzenden Hartmut Retzlaff das Vertrauen in das jeweilige lokale Management: „Ihre Kenntnisse der entsprechenden Märkte und Produkte sind in der Regel unverzichtbar, um nicht nur schnelle, sondern auch nachhaltige Erfolge verzeichnen zu können.“

Als Beispiel führte Retzlaff die britische Konzerntochter Thornton & Ross an. Seit der Übernahme durch Stada vor zwei Jahren konnte der Umsatz des auf rezeptfreie Arzneimittel (OTC) spezialisierten Unternehmens mehr als verdoppelt werden. Maßgeblich dafür seien laut Retzlaff die sehr hohe Vermarktungs- und Entwicklungsexpertise von Thornton & Ross sowie die Einführung von etablierten und erfolgreichen Stada-Markenprodukten wie Ladival in Großbritannien.

Umsatzstarke und attraktive Produkte ergänzen das Portfolio
Thornton & Ross-Geschäftsführer Dieno George, der auch vor der Akquisition bereits in dieser Position bei dem britischen Unternehmen tätig war, unterstrich den Zugewinn für alle Seiten: „Unsere Position im britischen Markt wurde durch die Zugehörigkeit zu Stada enorm gestärkt. Dazu tragen auch die umsatzstarken und attraktiven Produkte bei, mit denen wir unser Portfolio seitdem ergänzen konnten. Gleichzeitig stehen wir im engen Austausch mit Kollegen aus allen Märkten, um gemeinsam die Internationalisierung geeigneter Marken voranzutreiben.“

Gezielte Stärkung des Konzerns durch Zukäufe
In der jüngeren Vergangenheit hatte das Unternehmen verschiedene weitere Zukäufe bekannt gegeben. Erst Ende August erwarb Stada ein Portfolio von Produkten gegen enzymatische Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Zu Beginn des Jahres stärkte die russische Tochter Nizhpharm ihr Angebot mit Nahrungsergänzungsmitteln, die im Bereich Männergesundheit eingesetzt werden.