Sartorius erwirbt Software-Unternehmen Umetrics und schließt Akquisition von Essen Bioscience ab

Höhere Finanzziele für das Geschäftsjahr 2017

Medikamentenproduktion mit Sartorius-Produkten

Sartorius Stedim Biotech hat das in Malmö, Schweden, ansässige Unternehmen MKS Instruments AB (Umetrics) erworben. Umetrics ist ein weltweit führender Spezialist für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen, mit dem Sartorius schon seit rund fünf Jahren kooperiert hat. Umetrics plant für 2017 mit einem Gesamtjahresumsatz von rund 15 Millionen Dollar. Sartorius erwirbt das Unternehmen für einen Kaufpreis von 72,5 Millionen Euro vom amerikanischen MKS Instruments Konzern.

Darüber hinaus hat Sartorius die am 3. März 2017 vereinbarte Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Essen Bioscience Inc. nach Erteilung der kartellrechtlichen Genehmigung erfolgreich abgeschlossen. Mit den neuartigen, kamerabasierten Zellanalytik-Systemen für die Arzneimittelforschung baut die Sparte Lab Products & Services ihren Bereich Bioanalytik deutlich aus, den sie im vergangenen Jahr durch die Akquisition des Zellscreening-Spezialisten Intellicyt begonnen hat aufzubauen. Essen Bioscience hat seinen
Hauptsitz in Ann Arbor, Michigan, USA, und rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Gesamtjahresumsatz von rund 60 Millionen Dollar.

Aufgrund des Einbezugs der Akquisitionen erhöht der Sartorius Konzern seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Für die Sparte Lab Products & Services rechnet die Konzernleitung unter Berücksichtigung des Essen Biosciences-Zukaufs und unter Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds mit einem Umsatzzuwachs von etwa 20 bis 24 Prozent (bisher 6 bis 10 Prozent).

Für die Sparte Bioprocess Solutions geht Sartorius im laufenden Jahr unverändert von einem Umsatzwachstum von etwa 9 bis 13 Prozent aus. Dem positiven Wachstumseffekt aus der Akquisition von Umetrics von gut einem Prozentpunkt wirken eine zum Jahresbeginn etwas verhaltene Kundennachfrage sowie temporär eingeschränkte Lieferkapazitäten für Zellkulturmedien in Nordamerika entgegen, die voraussichtlich vor allem die erste Jahreshälfte 2017 betreffen werden.

Auf Basis der aktualisierten Spartenprognosen erwartet die Unternehmensleitung für den Konzern im Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von etwa 12 bis 16 Prozent (bisher 8 bis 12 Prozent). Die Investitionsquote soll im laufenden Jahr unverändert bei etwa 12 bis 15 Prozent liegen. „Mit den fünf innerhalb der letzten neun Monate getätigten Akquisitionen haben wir die Position unserer beiden Konzernsparten in Biopharmaanwendungen weiter deutlich ausbauen können. Obwohl sich das Marktwachstum nach zwei außergewöhnlich starken Jahren wie erwartet normalisiert hat, sind wir auf gutem Weg, unsere noch einmal erhöhten Jahresziele zu erreichen“, sagte Konzernchef Joachim Kreuzburg.