Roche startet mit starkem Umsatzwachstum ins Jahr 2019

Konzernverkäufe steigen um 8 Prozent

Roche hat den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 auf ein Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Bereich angehoben

Die Konzernverkäufe bei Roche stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres um 8 Prozent auf 14,8 Milliarden Schweizer Franken. In der Division Pharma erhöhte sich der Umsatz um 10 Prozent auf 11,9 Milliarden Schweizer Franken. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren Ocrevus gegen multiple Sklerose, die Krebsmedikamente Perjeta und Tecentriq sowie Hemlibra, das neue Präparat gegen Hämophilie. Wie erwartet standen dem starken Wachstum der Division Umsatzrückgänge bei Herceptin und Mabthera/Rituxan entgegen.

Severin Schwan, CEO von Roche: "Wir sind mit einem starken Verkaufswachstum ins Jahr gestartet, vor allem bei den neu eingeführten Medikamenten unserer Division Pharma. Die Nachfrage nach diesen neuen Produkten bleibt weiterhin hoch. Im ersten Quartal haben die Gesundheitsbehörden wichtige Zulassungen für weitere Indikationen unserer Produkte erteilt. Darunter waren die erste Krebsimmuntherapie bei dreifach negativem Brustkrebs und für die Erstlinienbehandlung einer speziellen Form von Lungenkrebs. Dies sind schwerwiegende Erkrankungen mit sehr grossem medizinischen Bedarf. Basierend auf den Ergebnissen des ersten Quartals erhöhen wir den Ausblick für das Gesamtjahr."

Regionale Umsatzentwicklung

In den USA erhöhten sich die Umsätze um 14 Prozent. Dabei waren Ocrevus, Hemlibra, Perjeta und Tecentriq die wichtigsten Wachstumsträger. Ocrevus wurde weiterhin bei Neupatienten und für Folgebehandlungen stark nachgefragt. In Europa (-6 Prozent) waren die Verkäufe von Herceptin (-44 Prozent) und Mabthera/Rituxan (-38 Prozent) infolge des Wettbewerbs mit Biosimilars rückläufig. Das starke Wachstum von Ocrevus, Perjeta, Tecentriq, Alecensa, sowie Hemlibra konnte den Umsatzrückgang teilweise kompensieren.

Die Region International erzielte ein Umsatzwachstum von 17 Prozent, wobei die wichtigsten Wachstumsimpulse aus China kamen. Das Wachstum in Japan (+7 Prozent) wurde hauptsächlich von den neuen Medikamenten Tecentriq, Hemlibra und Perjeta generiert. Der Wettbewerb durch Biosimilars für Mabthera/Rituxan (-50 Prozent) und Herceptin (-9 Prozent) beeinträchtigte das Wachstum jedoch zum Teil.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 1 Prozent auf 2,9 Milliarden Schweizer Franken. Den grössten Beitrag leistete der Geschäftsbereich Molecular Diagnostics (+7 Prozent), vor allem mit Tests zur Diagnose von Gebärmutterhalskrebs. Die Umsätze nahmen in den Regionen EMEA um 3 Prozent und Lateinamerika um 8 Prozent zu. Die Verkäufe wurden durch Einmaleffekte in der Lieferkette bei Centralised and Point of Care Solutions in der Region Asien-Pazifik und bei Produkten für das  Koagulations-Monitoring in der Region Nordamerika beeinträchtigt.

Wichtige Meilensteine für Medikamente

Mehrere Medikamente von Roche haben im ersten Quartal Zulassungen für weitere Indikationen erhalten. Ausserdem wurden für einige Wirkstoffkandidaten beschleunigte Zulassungsverfahren gewährt bzw. Zulassungsempfehlungen ausgesprochen. In den USA erteilte die Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Tecentriq in Kombination mit den Chemotherapeutika Carboplatin und Etoposid zur Erstbehandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Die Registrierung basierte auf Ergebnissen der Phase-III-Studie IMpower133.

Die FDA gewährte eine beschleunigte Zulassung für die Kombinationstherapie mit Tecentriq und Chemotherapie (proteingebundene Paclitaxel-Partikel als injizierbare Suspension) für erwachsene Patientinnen mit inoperablem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem dreifach negativem Brustkrebs. Vor Therapiebeginn muss mit einem FDA-zugelassenen Test nachgewiesen werden, dass der Tumor einer Patientin das Protein PD-L1 trägt. Die Entscheidung der FDA basierte auf Daten zum progressionsfreien Überleben (PFS) aus der Phase-III-Studie IMpassion130.

In der EU erhielt Tecentriq die Zulassung in Kombination mit Avastin, Paclitaxel und Carboplatin für die Erstlinienbehandlung von Erwachsenen mit metastasierendem, nicht zu den Plattenepithelkarzinomen zählendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC). Bei EGFR-Mutation-positivem oder ALK-positivem NSCLC ist diese Therapie indiziert, wenn gezielte Therapien zuvor gescheitert sind. Hemlibra erhielt die EU-Zulassung für die Routineprophylaxe gegen Blutungen für Personen aller Altersgruppen mit schwerer Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren. Somit stehen jetzt für alle indizierten Personen mit Hämophilie A, einschliesslich Patienten mit Faktor-VIII-Inhibitoren, Behandlungszyklen im Abstand von einer, zwei oder vier Wochen zur Auswahl.

Die FDA erteilte die Zulassung für Herceptin Hylecta (Trastuzumab und Hyaluronidase-Oysk) zur subkutanen Injektion in Kombination mit einer Chemotherapie für bestimmte Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium bzw. in Kombination mit dem Chemotherapeutikum Paclitacel für Patientinnen mit metastasierendem HER2-positivem Brustkrebs. Wurden bereits eine oder mehrere Chemotherapien verabreicht, ist Herceptin Hylecta als Einzelbehandlung indiziert. Dieses neue Produkt enthält den gleichen monoklonalen Antikörper wie die intravenöse Darreichungsform von Herceptin plus dem rekombinanten Enzym humane Hyaluronidase PH20, das die subkutane Aufnahme von Trastuzumab unterstützt.

Ausblick

Roche hat den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 auf ein Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Bereich angehoben.
 

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