Roche startet gut ins neue Jahr und bestätigt Ausblick 2017

Gutes Verkaufswachstum in beiden Divisionen

Severin Schwan, CEO von Roche

"Wir sind mit einem guten Wachstum bei Pharma und Diagnostics sowie positiven Ergebnissen aus wichtigen klinischen Studien ins Jahr gestartet. Besonders erfreulich war die Zulassung von Ocrevus zur Behandlung der multiplen Sklerose (MS) in den USA Ende März. Ocrevus eröffnet als das erste und einzige von der FDA zugelassene Medikament für die Behandlung der schubförmigen und der primär progredienten MS eine neue Ära für die Therapie dieser schwerwiegenden Erkrankung. Für das Gesamtjahr 2017 sind wir auf gutem Weg, unsere Ziele zu erreichen." sagt Severin Schwarz, CEO von Roche, zu den Quartalszahlen.

Die Konzernverkäufe erhöhten sich um 4 Prozent auf 12,9 Milliarden Schweizer Franken. Die Division Pharma erzielte ein Umsatzplus von 3 Prozent auf 10,2 Milliarden Schweizer Franken, das in erster Linie auf den sehr guten Start von Tecentriq und weiterhin starke Zuwächse bei Perjeta zurückzuführen ist. Die Verkäufe von Tamiflu waren dagegen rückläufig.

In den USA erhöhten sich die Verkäufe um 6 Prozent. Hier waren sowohl die vor kurzem neu eingeführten Medikamente Tecentriq und Alecensa als auch Xolair und Mabthera/Rituxan die wichtigsten Wachstumstreiber. Die Verkäufe von Tamiflu waren aufgrund der Konkurrenz von Generika rückläufig. In Europa (+1 Prozent) trugen hauptsächlich Perjeta, Actemra/Roactemra und Herceptin zum Umsatzwachstum bei. Die Region International steigerte ihre Verkäufe um 1 Prozent. Dieses Plus war von den Teilregionen Lateinamerika und Asien-Pazifik getragen. In Japan (-2 Prozent) wurde die Umsatzentwicklung durch die staatlichen Preiskürzungen im April 2016 beeinträchtigt.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Schweizer Franken. Den grössten Beitrag dazu leistete Centralised and Point of Care Solutions (früher: Roche Professional Diagnostics), dessen Bereich Immundiagnostik (+13 Prozent) das Wachstum anführte. Das Umsatzwachstum der Division wurde hauptsächlich von den Regionen Asien-Pazifik (+13 Prozent) und Lateinamerika (+21 Prozent) generiert. In EMEA (+2 Prozent) und Japan (+4 Prozent) entfiel das höchste Verkaufsplus auf Centralised and Point of Care Solutions, in Nordamerika (+4 Prozent) auf Tissue Diagnostics.

Wichtige Produktzulassungen in der Division Pharma
In den USA erteilte die Zulassungsbehörde FDA die Marktzulassung für Ocrevus zur Behandlung von zwei Formen der multiplen Sklerose (MS): der schubförmigen MS (RMS) und der primär progredienten MS (PPMS). Ocrevus stellt eine wichtige neue Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten mit RMS dar und hat infolge seines günstigen Nutzen-Risiko Profils das Potenzial, den Krankheitsverlauf zu ändern. Darüber hinaus ist Ocrevus das erste und einzige zugelassene Medikament gegen die stark beeinträchtigende PPMS. Multiple Sklerose ist eine chronische Krankheit, von der geschätzte 2,3 Millionen Menschen weltweit betroffen sind und die gegenwärtig nicht heilbar ist.

Die Europäische Kommission erteilte Alecensa eine vorläufige Marktzulassung als Monotherapie bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem ALK-positivem nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die zuvor mit Crizotinib behandelt wurden.

Ergebnisse klinischer Studien stützen wichtige neue Indikationen
Roche hat im ersten Quartal 2017 wichtige klinische Studienergebnisse bekannt gegeben. Die Phase-III-Studie Aphinity für ein Behandlungsregime mit Perjeta erreichte ihren primären Endpunkt. Sie konnte zeigen, dass die postoperative Behandlung mit Perjeta, Herceptin und Chemotherapie zu einem signifikant niedrigeren Rückfall- und Sterberisiko als eine Behandlung mit Herceptin und Chemotherapie allein führt.

Im Februar wurden vielversprechende Daten der Phase-II-Studie IMmotion 150 für Tecentriq präsentiert. Die Studie untersuchte bei Patientinnen und Patienten mit unbehandeltem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Nierenzellkarzinom eine Monotherapie mit Sunitinib jeweils im Vergleich zu Tecentriq alleine bzw. Tecentriq und Avastin zusammen.