Roche mit sehr gutem Jahresergebnis 2019

Verkäufe der Division Pharma erhöhen sich um 11 Prozent aufgrund der starken Nachfrage nach neu eingeführten Medikamenten

Konzernverkäufe steigen um 9 Prozent zu konstanten Wechselkursen und 8 Prozent in Schweizer Franken

Der Pharmakonzern Roche wächst weiter. Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres: "Im Jahr 2019 hat Roche hervorragende operative Ergebnisse erzielt. Besonders erfreulich waren die Einführungen unserer neuen Krebsmedikamente Polivy und Rozlytrek, zusätzliche Indikationen für Tecentriq und Kadcyla, sowie das beschleunigte Zulassungsverfahren für Risdiplam, unser neues Medikament zur Behandlung einer Krankheit des Zentralnervensystems. Aufgrund des Fortschritts bei der Erneuerung unseres Produktportfolios ist Roche sehr gut positioniert, um auch in Zukunft zu wachsen. Für das Jahr 2020 erwarten wir ein Verkaufswachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich und dies trotz des noch höheren Wettbewerbsdrucks durch Biosimilars, der in diesem Jahr erwartet wird."

Die Konzernverkäufe stiegen im Jahr 2019 um 9 Prozent auf 61,5 Milliarden Schweizer Franken. Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 13 Prozent und wuchs damit stärker als die Verkäufe. Das Wachstum des Kernbetriebsgewinns um 11 Prozent verdeutlicht die starke Geschäftsentwicklung. Der Konzerngewinn nach IFRS stieg um 32 Prozent, einschliesslich der starken operativen Ergebnisse und der Auswirkungen niedrigerer Wertminderungen auf immaterielles Anlagevermögen gegenüber dem  Jahr 2018.

Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 11 Prozent auf 48,5 Milliarden Schweizer Franken. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren das Medikament Ocrevus zur Behandlung der multiplen Sklerose, Hemlibra, das neue Präparat gegen Hämophilie, sowie die Krebsmedikamente Tecentriq und Perjeta. Das starke Wachstum der neu eingeführten Medikamente generierte zusätzliche Verkäufe in Höhe von 5,4 Milliarden Schweizer Franken und vermochte die Auswirkungen des Wettbewerbs durch Biosimilars für Mabthera/Rituxan und Herceptin in Europa und Japan (Rückgang kombiniert 1,2 Milliarden Schweizer Franken) sowie Mabthera/Rituxan, Herceptin und Avastin in den USA (Rückgang etwa 0,3 Milliarden Schweizer Franken) mehr als auszugleichen.

In den USA erhöhten sich die Umsätze um 13 Prozent. Dabei waren Ocrevus, Hemlibra und Tecentriq die wichtigsten Wachstumsträger. Ocrevus wurde weiterhin bei Neupatienten und für Folgebehandlungen stark nachgefragt. Die ersten Biosimilars zu Mabthera/Rituxan, Herceptin und Avastin kamen später im Jahr 2019 auf den Markt. In Europa stabilisierten sich die Verkäufe, da die starke Nachfrage nach neuen Medikamenten, einschliesslich Ocrevus, Perjeta, Tecentriq, Alecensa und Hemlibra den durch Biosimilars bedingten Umsatzrückgang bei Herceptin (-43 Prozent) und Mabthera/Rituxan (-33 Prozent) ausgleichen konnte.

Auch das Wachstum in Japan (+9 Prozent) wurde hauptsächlich von neuen Medikamenten generiert, trotz erheblichen Wettbewerbs durch Biosimilars. Die ersten Biosimilars zu Avastin kamen Ende 2019 auf den Markt; sie hatten nur geringfügige Auswirkungen auf die Verkäufe in der Berichtsperiode. Die Region International erzielte ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, wobei die wichtigsten Wachstumsimpulse aus China mit Umsatzzunahmen bei Herceptin, Avastin und Mabthera/Rituxan kamen. In China stieg die Anzahl der Patienten, die mit Krebsmedikamenten von Roche behandelt wurden, signifikant an.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 3 Prozent auf 12,9 Milliarden Schweizer Franken. Den grössten Beitrag leistete der Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (+3 Prozent), vor allem dank des Wachstums der Immundiagnostik. Die Umsätze nahmen in den Regionen Asien-Pazifik (+6 Prozent), Lateinamerika (+12 Prozent) und EMEA (+2 Prozent) zu. In Nordamerika blieben die Verkäufe stabil.

Im Dezember schloss Roche die Übernahme von Spark Therapeutics, Inc. (Spark Therapeutics) mit Sitz in Philadelphia, USA, ab. Die Gentherapien, die Spark Therapeutics erforscht, haben das Potenzial, bei Erkrankungen, gegen die es keine oder lediglich palliative Behandlungen gibt, langfristige Wirkungen zu erzielen, und somit die Lebensqualität der betroffenen Patienten entscheidend zu verbessern. Ein besseres Verständnis des menschlichen Erbguts und von genetischen Anomalien hat es den Wissenschaftlern von Spark Therapeutics ermöglicht, massgeschneiderte Behandlungen für Patienten zu entwickeln, die an sehr spezifischen genetischen Erkrankungen leiden. Dies ist ein vielversprechender Ansatz für die Entwicklung wirksamer Therapien gegen eine Vielzahl von erblichen Krankheiten wie Erblindung, Hämophilie, lysosomale Speicherkrankheiten und neurodegenerative Erkrankungen.

Im Jahr 2019 haben Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt Zulassungen für Produkte von Roche erteilt oder deren Zulassung empfohlen. Sie beziehen sich auf neue Medikamente, Indikationserweiterungen von bereits eingeführten Medikamenten oder neue Tests. Diese Entscheide sind wichtige Meilensteine für Roche, um das Portfolio zu verjüngen.
 

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