Roche mit gutem Jahresergebnis in 2017 und verhaltenem Blick auf 2018

Verkäufe der Division Pharma erhöhen sich um 5 Prozent - Hauptwachstumsträger sind Ocrevus, Tecentriq, Perjeta und Alecensa

Roche konnte 2017 von wichtigen Produktzulassungen in der Division Pharma profitieren

Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres: "Wir haben im Jahr 2017 wichtige Fortschritte erzielt. Gestützt auf unsere neu eingeführten Arzneimittel und diagnostischen Tests verzeichneten beide Divisionen ein gutes Wachstum. Besonders erfreulich sind die erfolgreichen Markteinführungen von Ocrevus und Hemlibra sowie die wichtigen Indikationserweiterungen für Perjeta, Tecentriq und Alecensa. Diese Medikamente bringen wesentliche Vorteile für Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Krankheiten wie multipler Sklerose, Krebs und Hämophilie. Mit unserem starken Produktportfolio sind wir gut für die Zukunft aufgestellt."

Die Konzernverkäufe stiegen 2017 um 5 Prozent auf 53,3 Milliarden Schweizer Franken. Das Wachstum des Kernbetriebsgewinns um 3 Prozent und des Kerngewinns je Titel um 5 Prozent reflektiert die gute Geschäftsentwicklung. Der Konzerngewinn nach IFRS ging um 9 Prozent zu konstanten Wechselkursen zurück. Das Ergebnis nach IFRS enthält kernergebnisfremde Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen sowie Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen.

Die Division Pharma erzielte mit einem Plus von 5 Prozent einen Umsatz von 41,2 Milliarden Schweizer Franken. Die neu eingeführten Medikamente Ocrevus, Tecentriq und Alecensa haben mit 1,4 Milliarden Schweizer Franken an zusätzlichem Umsatz 65 Prozent des divisionalen Wachstums generiert. Auch die Verkäufe von Perjeta wuchsen erneut deutlich. Dem standen Umsatzrückgänge bei Tarceva und Avastin gegenüber. In den USA stiegen die Verkäufe um 10 Prozent mit Ocrevus, Tecentriq, Xolair und Mabthera/Rituxan als den wichtigsten Wachstumsträgern.

Geschäft in Europa rückläufig

In Europa gingen die Umsätze um 2 Prozent zurück. Dies ist hauptsächlich durch geringere Verkäufe von Mabthera/Rituxan infolge von Wettbewerb durch Biosimilars bedingt. Die Region International erzielte ein Umsatzwachstum von 4 Prozent, das von den Teilregionen Lateinamerika und Asien-Pazifik getragen wurde. In Japan stiegen die Verkäufe um 3 Prozent, angeführt von Alecensa als wichtigstem Wachstumstreiber.

Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA erteilte 2017 die Zulassungen für zwei neue Medikamente, für Ocrevus gegen die schubförmige und die primär progrediente Form der multiplen Sklerose sowie für Hemlibra für Personen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren. Darüber hinaus erteilte die FDA Zulassungen für Indikationserweiterungen mehrerer Medikamente, darunter im vierten Quartal für Perjeta, in Kombination mit Herceptin und Chemotherapie zur postoperativen Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko sowie die uneingeschränkte Zulassung von Perjeta zur präoperativen Anwendung.

Ausblick 2018

Roche erwartet ein Verkaufswachstum im stabilen bis tiefen einstelligen Bereich, zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich angestrebt. Ohne den Einfluss der US-Steuerreform wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche möchte außerdem, die Dividende in Schweizer Franken erhöhen.
 

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