Roche investiert in neues Diagnostik-Forschungsgebäude in Penzberg

Bis zu 250 Millionen Euro Projekt

Verwaltungsratspräsident Prof. Christoph Franz unterstrich die Bedeutung des Forschungsstandorts Deutschland für Roche

Klaus Holetschek, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien sowie Prof. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident der Roche Holding, legten Ende September 2022 am Roche-Standort in Penzberg den Grundstein für das neue Diagnostik-Forschungsgebäude, das zu den modernsten und nachhaltigsten Forschungsgebäuden in Europa zählen wird. Es soll bis Ende 2024 fertiggestellt und in 2025 bezogen werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung diagnostischer Tests. Der Roche-Konzern investiert stark in Forschung und Entwicklung, allein in 2021 waren es 13,7 Milliarden Schweizer Franken. Aus den Laboren der Forschenden an den deutschen Roche-Standorten stammen unter anderem biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe „made in Germany“ für Medikamente zur Behandlung von Krebs und Augenleiden und zahlreiche diagnostische Tests zum Nachweis von Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Alzheimer und Krebs.

„Mit der heutigen Grundsteinlegung und der Investition von bis zu 250 Millionen Euro in das neue Forschungsgebäude setzen wir weiter auf Deutschland als Forschungsstandort“, macht Prof. Christoph Franz von Roche deutlich. Er ergänzt: „Wer jedoch solche Investitionen in Forschung bzw. Produktion für Pharma und Diagnostik in Deutschland halten will, sollte keinen Angriff auf Innovationen starten und den Standort Deutschland im internationalen Vergleich schwächen.“ Damit bezieht sich Franz auf das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Gesetz zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), das sogenannte GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Der Gesetzesentwurf wird von verschiedenen Teilen des Gesundheitssektors massiv kritisiert, da er weder der Finanzierbarkeit der Kassen noch den strukturellen Herausforderungen im Gesundheitswesen insgesamt gerecht wird.

Roche ist davon überzeugt, dass innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und ein ganzheitlicher Ansatz zur Lösung der strukturellen Probleme im Gesundheitssektor die Voraussetzung sind, damit in Deutschland investiert wird und sich die Krisenresilienz und Versorgungssicherheit hierzulande verbessert. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, ergänzt: „Bayern bekennt sich zu Innovation und Wissenschaft. Die Fokussierung auf Forschung und Fortschritt ist der richtige Weg. Die gesamte Region wird mit der Investition von 250 Millionen Euro gestärkt. Alles Gute! Aus der Pandemie haben wir gelernt, wie wichtig Forschung ist. Roche ist dabei starker Partner für Diagnostik und Pharma aus Bayern und Europa.“

Das neue Diagnostik-Forschungsgebäude trägt den Namen Leap, was im Englischen Sprung bedeutet und als Sinnbild dient: Das Unternehmen wagt mit diesem Gebäude den Sprung in exzellente Laborarbeit der Zukunft. „Roche baut damit sein Life Science Kompetenzzentrum in Penzberg aus und setzt den Fokus auf Innovation und Fortschritt“, betont Claus Haberda, Geschäftsführer der Roche Deutschland Holding. Er ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass der Forschungsstandort Penzberg mit dieser Investition gestärkt wird und Deutschland, Bayern und nicht zuletzt die Stadt Penzberg davon profitieren.“ In dem 33 Meter hohen Gebäude sollen neue Maßstäbe für Forschung und Entwicklung von diagnostischen Tests gesetzt werden. Neue Labore und Büros schaffen einen modernen Arbeitsplatz für über 800 Forschende, die aktuell auf dem Penzberger Werkgelände sowie in München in insgesamt 28 Gebäuden untergebracht sind.
 

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