Pharmasparte beflügelt Bayer-Ergebnis

Bayer Zentrale

Der Gesundheitsbereich verhilft dem Bayer-Konzern im 3. Quartal 2013 zu einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung. „HealthCare erzielte vor allem durch die hervorragende Umsatzentwicklung der neuen Pharma-Produkte erfreuliche Zuwächse“, berichtet Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers und ergänzt: „Unsere Konzernprognose für 2013 behalten wir bei, auch wenn diese zunehmend ambitioniert ist.“

Von Juli bis September 201e setzte das Unternehmen mit 9,64 Milliarden Euro rund 0,2 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich deutlich um 47,5 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro.

Neue Pharma-Produkte tragen über 400 Millionen Euro zum HealthCare-Umsatz bei
Im Gesundheitsgeschäft stieg der Umsatz im 3. Quartal um 0,5 Prozent auf 4,742 Milliarden Euro. „Unser Pharma-Geschäft verzeichnete währungsbereinigt in allen Regionen ein starkes Wachstum“, so Dekkers. Im Pharma-Geschäft erhöhte sich der Umsatz um 3,1 Prozent auf 2,818 Milliarden Euro. Zu der starken Entwicklung trugen vor allem die neuen Produkte – der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea sowie die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo mit einem Umsatz von 407 Millionen Euro bei. Xarelto konnte dabei die weltweit führende Stellung bei den neuen oralen Gerinnungshemmern übernehmen.

Bei den etablierten Top-Pharmaprodukten legte das Blutgerinnungsmittel Kogenate währungsbereinigt um 14,5 Prozent zu, überwiegend aufgrund zeitlicher Umsatzverschiebungen. Das Krebsmedikament Nexavar erzielte ebenfalls ein zweistelliges Plus. Dagegen gingen die Umsätze des Multiple-Sklerose-Medikaments Betaferon/ Betaseron erwartungsgemäß vor allem in den USA aufgrund erhöhten Wettbewerbs weiter zurück. Das Geschäft mit den oralen Kontrazeptiva YAZ/Yasmin/ Yasminelle war durch Generika-Konkurrenz insbesondere in Westeuropa belastet.

Im Segment Consumer Health belief sich der Umsatz auf 1,924 Milliarden Euro, das entspricht einem Minus von 3,1 Prozent. Vor allem das Hautpflegemittel Bepanthen/Bepanthol und das Nahrungsergänzungsmittel Supradyn konnten zulegen. Die Division Medical Care erzielte wpb. Umsatzzuwächse mit Kontrastmitteln und Medizingeräten (Radiology & Interventional), allerdings war das Diabetes-Care-Geschäft vor allem durch Erstattungsdruck und Preisrückgänge in den USA belastet.

Das Ergebnis vor Sondereinflüssen des Teilkonzerns stieg um 4,6 Prozent auf 1,392 Milliarden Euro. Maßgeblich war dafür die sehr gute Geschäftsentwicklung bei Pharma, während das Ergebnis von Consumer Health leicht rückläufig war.

Rund 18 Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen geplant
„Die erfreuliche Entwicklung vor allem in unseren Life-Science-Bereichen hängt eng mit der erfolgreichen Einführung unserer neuen Produkte zusammen“, betonte Dekkers. Insgesamt wolle Bayer im Zeitraum 2013 bis 2015 rund 18 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie in Sachanlagen investieren.

HealthCare habe im Jahresverlauf mit Produkten aus der Forschungs- und Entwicklungspipeline weitere Fortschritte erzielt und Zulassungen für neue Indikationen erhalten, erläuterte Dekkers. Mit den fünf neuen Pharma-Produkten Xarelto, Eylea, Stivarga, Xofigo und Adempas will Bayer im Gesamtjahr 2013 einen Umsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro erzielen. „Wir gehen davon aus, dass das kombinierte Spitzenumsatzpotenzial dieser Produkte bei mehr als 5,5 Milliarden Euro liegt“, sagte Dekkers. „Darüber hinaus bietet unsere Pharma-Pipeline weitere vielversprechende Projekte.“ Der Vorstandsvorsitzende verwies dabei auf die beschleunigte Entwicklung von fünf neuen Arzneimittel-Kandidaten in den Bereichen Onkologie, Kardiologie, Hämatologie und Frauengesundheit, die bis 2015 die klinische Phase III erreichen sollen.