Pharma-Division von Roche steigert Umsatz um sechs Prozent im ersten Quartal 2022

Ausblick 2022 bestätigt

Dr. Severin Schwan, Chief Executive Officer Roche Group

Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche hat seine Konzernverkäufe im ersten Quartal 2022 um zehn Prozent auf 16,4 Milliarden Schweizer Franken gesteigert. Severin Schwan, CEO von Roche, kommentiert die Verkaufszahlen des ersten Quartals: „Wie erwartet war die Nachfrage nach Routinediagnostik, unserem breiten Portfolio an Covid-19-Tests und unseren neuen Medikamenten im ersten Quartal hoch. Besonders erfreulich sind die in unserer Produktepipeline erzielten Fortschritte, darunter positive neue Daten in der Neurologie und bei schweren Augenkrankheiten. Auf der Grundlage unserer aktuellen Einschätzung der Entwicklung der Covid-19-Pandemie bestätigen wir den Ausblick für das Gesamtjahr.“

Pharmabereich erwirtschaftet mehr als elf Milliarden Schweizer Franken

Die Umsätze der Division Pharma sind im ersten Quartal um sechs Prozent auf 11,2 Milliarden Schweizer Franken gewachsen. Der Bereich hat hier von einer anhaltend starke Nachfrage nach neu eingeführten Medikamenten für schwer behandelbare Krankheiten wie Covid-19, Multiple Sklerose, Brustkrebs oder spinale Muskelatrophie profitiert. Die Auswirkungen von Biosimilars auf die Verkäufe der etablierten Krebsmedikamente sind wie erwartet gesunken. Roche hat hier einen Verkaufsrückgang von insgesamt 568 Millionen Schweizer Franken verzeichnet. In den USA sind die Verkäufe um zwei Prozent gestiegen. In Europa sind die Verkäufe um ein Prozent zurückgegangen. Die Verkäufe in Japan haben ein signifikantes Wachstum von 69 Prozent erreicht, was vor allem auf die hohe Nachfrage nach Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 und anderen neu eingeführten Arzneimitteln zurückzuführen ist. In der Region International sind die Verkäufe stabil geblieben. In China sind die Verkäufe durch den starken Biosimilars-Wettbewerb um neun Prozent gesunken. Ohne Berücksichtigung von China hat die Region ein Verkaufswachstum von fünf Prozent erzielt.

Diagnostics-Bereich profitiert von hoher Covid-19-Test Nachfrage

Die Verkäufe der Division Diagnostics sind in den ersten drei Monaten auf 5,3 Milliarden Schweizer Franken angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 24 Prozent, vor allem aufgrund der guten Dynamik im Basisgeschäft und einer erneut hohe Nachfrage nach Covid-19-Tests. Das Basisgeschäft hat mit einem Plus von zehn Prozent eine gute Dynamik erwirtschaftet, insbesondere im Bereich Immundiagnostik, wozu vor allem die Tests für Herzkrankheiten beigetragen haben. Das Portfolio an Covid-19-Tests ist ein wichtiger Wachstumstreiber, mit einer erhöhten Nachfrage nach Selbsttests und PCR-Tests. Die Produkte erzielten Verkäufe von insgesamt 1,9 Milliarden im Vergleich zu 1,2 Milliarden Schweizer Franken im Vorjahresquartal und trugen damit signifikant zum Gesamtwachstum der Division bei. Die Umsätze des Diagnostics-Bereichs konnten in allen Regionen gesteigert werden, vor allem in Nordamerika mit einem Plus von 59 Prozent und Asien-Pazifik mit 34 Prozent Zuwachs. In Lateinamerika hat Roche ein Umsatzplus von neun Prozent verzeichnet; in Europa, Nahost und Afrika (EMEA) sind die Verkäufe um zwei Prozent gestiegen.

Ausblick für Gesamtjahr 2022 bestätigt

Roche erwartet ein Verkaufswachstum im stabilen bis niedrigen einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Der Pharmakonzern geht davon aus, dass die Verkäufe von Covid-19-Medikamenten und -Diagnostika um rund zwei Milliarden auf etwa fünf Milliarden Schweizer Franken zurückgehen werden. Der Biosimilars-bedingte Verkaufsrückgang im laufenden Jahr wird rund 2,5 Milliarden Schweizer Franken betragen. Ohne diese Effekte wird ein Verkaufswachstum der Roche-Gruppe im hohen einstelligen Bereich erwartet.