Neues Vetter Rechenzentrum von Tüv Süd zertifiziert

Pharmadienstleister investiert weiter in höchstmögliche Datensicherheit und IT-Systeme

Vetter Rechenzentrum in Ravensburg

Experten aus der IT-Sparte der Prüforganisation Tüv Süd haben das neue Vetter Rechenzentrum in Ravensburg zertifiziert. Der Pharmadienstleister erfüllt damit die hohen Anforderungen der europäischen Norm DIN EN 50600. Sensible Kunden- und Prozessdaten werden so bestmöglich geschützt. Für das Zertifikat wurden sieben Bereiche der IT-Landschaft untersucht, darunter Sicherungssysteme, Stromversorgung und Konstruktion. Die Zertifizierung bietet internationalen Pharma- und Biotech-Unternehmen ein weiteres handfestes Kriterium bei der Auswahl ihrer Entwicklungs- und Fertigungspartner.

„Digitalisierung ist einer der sogenannten Megatrends unserer Zeit. Wir arbeiten in diesem Bereich an zahlreichen Initiativen, wie zum Beispiel der erhöhten Vernetzung zwischen unseren Kunden und uns als ihrem Herstellpartner“, so Vetter Geschäftsführer Oliver Albrecht. Das neue hausinterne Rechenzentrum des Unternehmens unterstützt diese Vernetzungsaktivitäten. Es wurde nun im Rahmen der Zertifizierung in zwei Bereichen geprüft: Zunächst untersuchten die Tüv-Experten organisatorische Aspekte wie Notfallpläne und Zugangsberechtigungen. Danach wurden technische Komponenten überprüft. „Mit der Zertifizierung geben wir Brief und Siegel, dass wir auch in diesem sensiblen Bereich ein sehr hohes Qualitäts- und Sicherheitsniveau erreichen“, ergänzt Titus Ottinger, Senior Vice President für Finanzen, Controlling und IT bei Vetter.

Die neue Einrichtung erstreckt sich über rund 350 Quadratmeter und ist Teil eines Multifunktionsgebäudes am Vetter Standort Schützenstraße. Auf einer Flächenhälfte sind technische Ausrüstungen wie Server, auf der anderen Hälfte Mediensysteme wie Strom- und Klimatechnik angesiedelt. Das Rechenzentrum zeichnet sich in erster Linie durch sein innovatives Baudesign in Form einer Sicherheitszelle zum bestmöglichen Schutz von Technik und Daten vor äußeren Einflüssen aus. Hochmoderne IT-Systeme gewährleisten den Betrieb des Rechenzentrums. Dazu gehören Storage-Systeme, Netzwerkkomponenten und Flash-Speichertechnologien. Außerdem versorgt ein Notstromaggregat das Rechenzentrum mit Elektrizität, sollte die öffentliche Stromversorgung ausfallen.

Ein Backup-System sichert zudem sensible Daten: Diese werden in Echtzeit gespiegelt und alle Daten täglich an mehreren Orten unabhängig voneinander gespeichert. Das neue Rechenzentrum wurde auch umweltbewusst gebaut: Eine besondere Kalt-Warm-Regelung kühlt beispielsweise nur die nötigen Bereiche und verbessert damit die Energiebilanz des Gebäudes. Vetter hatte das Rechenzentrum im geplanten Zeitrahmen von knapp zwei Jahren errichtet und im Januar 2016 fertiggestellt. Das Unternehmen entschied sich dabei bewusst für eine hausinterne Lösung, um die Hoheit und Kontrolle über Kunden- und Prozessdaten sicherzustellen.