Merck zielt ab 2019 wieder auf profitables Wachstum

Pharma-Pipeline soll volles Potenzial entfalten

Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck rechnet mit starken Wachstumsimpulsen 2019

Merck erwartet ab dem kommenden Jahr starke Wachstumsimpulse, wie das Unternehmen Analysten und Investoren auf seinem Kapitalmarkttag am 16.10.18 mitgeteilt hat. „2018 war für Merck ein herausforderndes Jahr. Wir haben richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die ab kommendem Jahr zu profitablem Wachstum führen werden“, sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. Im Unternehmensbereich Healthcare hat das bestehende Geschäft (ohne Consumer Health) seit 2013 eine jährliche Wachstumsrate von rund 3 Prozent erzielt. Erst am 12. Oktober hat Merck positive Ergebnisse aus seiner Phase-II-Studie zu Evobrutinib bei schubförmiger Multipler Sklerose (MS) veröffentlicht. Im September informierten Merck und Pfizer darüber, dass Bavencio (Avelumab) plus Inlyta (Axitinib) in einer Phase-III-Studie eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens bei nicht vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zeigten. Zudem laufen weitere sieben Studien der Phase III zu Avelumab. Am 30. Juli hatte Merck bekannt gegeben, dass die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA den Antrag auf Marktzulassung für Cladribin-Tabletten als potenzielle Behandlung für Patienten mit schubförmiger MS zur Prüfung angenommen hat.

Der Unternehmensbereich Life Science ist inmitten der laufenden Integration von Sigma-Aldrich während der vergangenen drei Jahre schneller als der Markt gewachsen und hat dabei seine Position als profitabelster Anbieter der Life-Science-Industrie ausgebaut. Während der Life-Science-Markt durchschnittlich jährlich um 4 Prozent wuchs, erzielte Life Science im Zeitraum von 2015 bis 2017 ein Wachstum von durchschnittlich rund 6 Prozent. Um dieses dynamische Wachstum aufrecht zu erhalten, will Life Science den Ausbau seiner Pipeline an Innovationen sowie die Neueinführung von Produkten konsequent vorantreiben.

Performance Materials richtet Forschung & Entwicklung neu aus

Der Unternehmensbereich Performance Materials will, wie am 3. Juli angekündigt, seine Position als führender Lösungsanbieter für die Elektronikindustrie weiter ausbauen und erwartet für die Jahre nach 2019 die Rückkehr zu einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 2 bis 3 Prozent. Ein Pfeiler des Transformationsprogramms ist die Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung (F&E). Hierzu wird der Unternehmensbereich seine Ressourcen stärker auf die existierenden Bedürfnisse der Endkunden ausrichten. Zudem wird die Beurteilung von Projekten und die Zuteilung entsprechender Ressourcen zentral entschieden und eine integrierte und kompetenzübergreifende F&E vorangetrieben.

Merck bestätigt Ausblick für 2018 und Wachstumsperspektiven für 2019

Merck bestätigte seine zuletzt anlässlich der Vorlage der Halbjahresergebnisse am 9. August kommunizierten Erwartungen an die Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr 2018 sowie die Erwartung, im Jahr 2019 bei den wichtigsten Kennzahlen, das heißt bei Umsatz, Ebitda pre und EPS pre, wieder zu nachhaltigem Wachstum zurückzukehren.
 

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