Merck steigert Umsatz auf 3,9 Milliarden Euro im 2. Quartal 2017

Unternehmen investiert im Pharmabereich in zukünftiges Wachstum

Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung und CEO von Merck

Merck hat im 2. Quartal 2017 seinen Umsatz um 2,3 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro im Vergleich zu 3,8 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum gesteigert. Indes sank das EBITDA vor Sondereinflüssen. Merck bestätigte nach den ersten sechs Monaten 2017 die Gewinnprognose. „Wir haben die Weichen für zukünftiges Wachstum gestellt. Durch die Fokussierung auf innovative Arzneimittel haben wir im Healthcare-Bereich sehr wichtige Fortschritte erzielt. Wir bestätigen unsere Gewinn-Ziele für das Gesamtjahr“, sagte Stefan Oschmann, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck.

Das organische Umsatzwachstum des Konzerns betrug dabei 2,3 Prozent und wurde von den Unternehmensbereichen Life Science und Healthcare getragen. Asien-Pazifik war mit einem Anteil von 32 Prozent am Konzernumsatz die umsatzstärkste Berichtsregion. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank, unter anderem beeinflusst durch Aufwendungen im Bereich Healthcare sowie durch das schwächere Flüssigkristallgeschäft, um 5,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg im 2. Quartal stark um 35,1 Prozent auf 421 Millionen Euro, verglichen mit 312 Millionen Euro im 2. Quartal 2016.

Healthcare investiert in zukünftiges Wachstum

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Healthcare wuchs im 2. Quartal 2017 organisch um 2,6 Prozent. Unter Berücksichtigung leicht positiver Währungseffekte sowie negativer Akquisitionseffekte von einem Prozent stiegen die Umsätze in diesem Bereich im 2. Quartal 2017 um 1,7 Prozent und betrugen 1,8 Milliarden Euro. Merck hat im Healthcare-Bereich 2017 neu aufgestellt. So wurde im April der Verkauf des Biosimilars-Geschäfts an Fresenius bekanntgegeben. Im Mai erhielt das Pharmaunternehmen die Zulassung seines Immunonkologie-Medikaments Bavencio zur Behandlung von metastasiertem Urothelkarzinom durch die US-amerikanische FDA. Zuvor hatte das Medikament im März schon die FDA-Zulassung für die Indikation metastasiertes Merkelzellkarzinom, eine schwere Form von Hautkrebs, erhalten. Zudem sprach der CHMP, der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA, eine positive Empfehlung für die Zulassung von Cladribin-Tabletten zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose bei Patienten mit hoher Krankheitsaktivität aus. Am 21. Juli, und somit bereits zu Beginn des 3. Quartals, folgte zudem die positive Stellungnahme des CHMP für Avelumab bei metastasiertem Merkelzellkarzinom.

Life Science wächst in allen Regionen und steigert Profitabilität

Der Unternehmensbereich Life Science wuchs im 2. Quartal 2017 organisch um 4,2 Prozent und erzielte damit das stärkste organische Wachstum aller Merck-Unternehmensbereiche. Life Science profitierte dabei von der anhaltenden Nachfrage der biopharmazeutischen Industrie. Neben dem organischen Zuwachs trugen in geringem Maße auch Akquisitionseffekte von 0,3 Prozent sowie sehr leichte Währungseffekte zum Umsatzanstieg bei. Die Umsatzerlöse stiegen im 2. Quartal 2017 insgesamt um 4,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Merck bestätigt Gewinnprognose für 2017

Für das Gesamtjahr rechnet Merck weiterhin mit einem leichten bis moderaten organischen Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr, geht allerdings aufgrund der starken Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und verschiedenen Emerging-Market-Währungen im 2. Quartal nunmehr davon aus, dass die Effekte aus Wechselkursveränderungen neutral gegenüber dem Vorjahr sein werden. Aufgrund der geänderten Währungserwartungen prognostiziert Merck für 2017 nunmehr Umsatzerlöse von 15,3 bis 15,7 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns wird nach den Erwartungen von Merck im Jahr 2017 voraussichtlich dennoch in einem Korridor zwischen 4,4 und 4,6 Milliarden Euro liegen und damit unverändert gegenüber der Prognose nach dem 1. Quartal.