Merck mit neuem Pharma-Produktionsstandort in China

Investition von 80 Millionen Euro

Merck investiert in China

Merck hat zum Ende letzter Woche bekannt gegeben, dass das Unternehmen 80 Mio € in ein neues Werk zur Produktion von Arzneimitteln investieren wird. Das neue Werk wird an der Mündung des Jangtsekiang in der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Nantong (NETDA) im Großraum Schanghai entstehen.

„Mit dieser erneuten Investition in China unterstreicht Merck sein langfristiges Engagement in China, wo unser Unternehmen bereits seit 80 Jahren vertreten ist“, sagte Belén Garijo, President und Chief Executive Officer von Merck Serono, der biopharmazeutischen Sparte von Merck. „Wir sind stolz darauf, als eines der ersten multinationalen Unternehmen in einen lokalen Standort zu investieren, an dem vor allem Arzneimittel hergestellt werden, die in der chinesischen Liste der unentbehrlichen Medikamente erfasst sind. Wir werden damit einen Beitrag zur Deckung des steigenden Bedarfs an Gesundheitslösungen in den Bereichen Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schilddrüsenerkrankungen leisten und hochwertige Arzneimittel aus China einem breiteren Bevölkerungskreis verfügbar machen, ganz im Einklang mit dem Ziel der chinesischen Regierung, den Zugang zu hochwertigen Produkten zu verbessern.“

Baubeginn ist 2014 geplant
Der neue Standort wird sich vor allem auf die Produktion und Verpackung von Glucophage, Concor und Euthyrox konzentrieren, den führenden Marken von Merck für die Behandlung von Diabetes, Herz-Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen. Die Anlage befindet sich im sogenannten „BioSpark“ der NETDA, einem High-Tech-Gewerbepark, in dem alle Bereiche der Life-Sciences-Industrie angesiedelt werden sollen. Das neue Werk wird eine Fläche von 40.000 m² haben, mit der Möglichkeit, später um 20.000 m² zu erweitern. Baubeginn ist für 2014 vorgesehen, die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Die kommerzielle Produktion soll 2017 anlaufen. Der neue Standort wird so gestaltet, dass die höchsten internationalen Qualitätsstandards erfüllt werden. Auch der Umweltschutz wird beim Bau der neuen Anlage groß geschrieben, wobei insbesondere auf maximale Ressourceneffizienz und minimale Abfallproduktion im Herstellungsprozess Wert gelegt wird.

„Mit dem neuen Werk entsteht der weltweit zweitgrößte Pharma-Produktionsstandort von Merck Serono. Damit sorgen wir für eine noch größere Versorgungssicherheit zum Wohl der Patienten, die sich auf unsere Arzneimittel verlassen. Dies hat für Merck Serono hohe Priorität“, ergänzte Allan Gabor, General Manager und Managing Director von Merck Serono in China. „Mit unserem Forschungszentrum, unseren Entwick-lungskompetenzen und diesem neuen Produktionsort investieren wir entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette und legen so die Grundlage für unsere Zukunft in China.“

Umfangreiche Investitionen in den letzten Jahren
Im Zuge seiner 80-jährigen Tradition in China hat Merck bereits erhebliche Investitionen im Land getätigt. Allein in den vergangenen fünf Jahren umfassten die Investitionen der Sparte Merck Serono:
- ein Forschungszentrum in Peking, das sich auf die Biomarker-Forschung konzentriert, einschließlich Pharmakogenomik und Bioanalytik gemäß dem Ansatz von Merck Serono in Richtung stratifizierte Medizin
- verbesserte Möglichkeiten der klinischen Entwicklung, mit mehr als 400 wichtigen Standorten für klinische Studien und insgesamt über 10.000 Patienten bisher in klinischen Studien in ganz China
- vermehrte Marktpräsenz, um Patienten und Dienstleister im Gesundheitswesen besser betreuen zu können
- ein umfangreiches Netzwerk für die Zusammenarbeit mit führenden wissen-schaftlichen und medizinischen Instituten sowie lokalen Unternehmen; die jüngste Kooperationsvereinbarung von Merck Serono mit einem chinesischen Unternehmen, die am 13. November 2013 bekannt gegeben wurde, ist eine zweite Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung mit BeiGene, mit der die bereits bestehende Zusammenarbeit beider Firmen im Bereich der Onkologie weiter ausgebaut wird.

Zu den jüngsten Investitionen anderer Sparten der Merck-Gruppe gehören das biopharmazeutische technische Schulungszentrum von Merck Millipore in Schanghai und eine Anlage für die Herstellung von Flüssigkristallen, das ebenfalls in Schanghai in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird.