Merck kann Sigma-Aldrich-Übernahme abschließen

Europäische Kommission genehmigt Verkauf von Sigma-Aldrich-Geschäftsbereichen an Honeywell

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Merck, mit Hauptsitz in Darmstadt, kann nach Erhalt der endgültigen Genehmigung der Europäischen Kommission die Übernahme von Sigma-Aldrich für 17 Milliarden Dollar abschließen. Dies entspricht rund 13,1 Milliarden Euro.

Die Europäische Kommission hatte am 15. Juni 2015 eine an Auflagen gebundene Genehmigung zur Übernahme von Sigma-Aldrich erteilt, die die Veräußerung bestimmter Geschäftsbereiche von Sigma-Aldrich vorsah. Am 20. Oktober 2015 wurde der Verkauf von Teilen des Sigma-Aldrich-Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Produkte an Honeywell bekannt gegeben. Mit der Zustimmung der Europäischen Kommission zu dieser Transaktion sind alle Auflagen für den Vollzug der Übernahme von Sigma-Aldrich durch Merck erfüllt. Das offizielle Vollzugsdatum ist für den 18. November geplant. Unmittelbar nach dem Vollzug der Transaktion erfolgt das Delisting der Aktie von Sigma-Aldrich an der US-Börse NASDAQ.

„Wir befinden uns jetzt auf der Zielgeraden und stehen unmittelbar vor dem Abschluss der größten Übernahme in unserer fast 350-jährigen Geschichte“, sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. "Durch diese Übernahme werden wir künftig eine führende Rolle in der 130 Milliarden-Dollar Life-Science-Industrie spielen. Mit annähernd 20.000 Mitarbeitern, 300.000 Produkten und tausenden von Patenten werden wir unseren Kunden innovative Lösungen anbieten, um die größten Herausforderungen der Branche zu meistern.”

Merck und Sigma-Aldrich hatten am 22. September 2014 den Abschluss einer Vereinbarung zur Übernahme aller im Umlauf befindlichen Aktien von Sigma-Aldrich für 140 Dollar pro Aktie in bar bekannt gegeben. Die jetzt vorliegende Genehmigung durch die Europäische Kommission zum Vollzug der Transaktion folgt der Zustimmung durch die Anteilseigner von Sigma-Aldrich auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Dezember 2014 und der Erfüllung anderer üblicher Bedingungen, einschließlich der kartellrechtlichen Freigaben in den USA, China, Japan und in mehreren anderen Ländern.