Merck investiert weitere 170 Millionen Euro in die Pharmaproduktion und Life Science in China

Investitionsvolumen von insgesamt 250 Millionen Euro spiegelt Entwicklungs- und Gesundheitsziele in China wider

Einweihungsveranstaltung der neuen Pharmaproduktionsstätte in Nantang

Die Merck Gruppe, mit Hauptsitz in Darmstadt, hat letzten Freitag seine Pharmaproduktionsstätte in Nantong eingeweiht, die insgesamt eine Investition von 170 Millionen Euro darstellt. Hier werden hochwertige Arzneimittel produziert, die in Chinas Liste der unentbehrlichen Medikamente aufgeführt sind. Bei der Einweihungsfeier kündigte Merck eine weitere Investition in Höhe von rund 80 Millionen Euro in ein Life Science Center in der Nähe des Pharmabetriebs in Nantong an, in dem hochreine anorganische Salze, Produkte für Zellkulturmedien sowie Fertigkulturen hergestellt werden sollen.

„Mit unserer neuen, hochmodernen Pharmaproduktionsstätte wandelt sich Merck in China von einem Import-basierten Unternehmen zu einem lokalen Branchenakteur“, sagte Marc Horn, Leiter des Biopharma-Geschäfts von Merck in China. „Durch die Ausrichtung der größten Produktionsanlage des Unternehmens außerhalb Europas auf die Herstellung von Arzneimitteln zur Deckung des großen medizinischen Bedarfs in China ist Merck stärker denn je mit dem Land verbunden. Dies steht in Einklang mit der Vision von Healthcare für China, bis 2021 im Leben von 25 Millionen Patienten in China Entscheidendes zu bewirken. Wir sind dankbar für die wertvolle Unterstützung seitens lokaler Behörden und Partner, die die Einweihung dieser Anlage innerhalb unserer Planungsvorgaben ermöglicht haben. Wenn die Anlage ihren vollen Betrieb erreicht hat, werden wir neue Arbeitsstellen für über 400 sehr gut ausgebildete Mitarbeiter geschaffen haben.“

Der Produktionsstandort Nantong wird sich auf die Herstellung von Glucophage, Euthyrox und Concor als führende Marken von Merck für die Behandlung der weit verbreiteten chronischen Erkrankungen Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen beziehungsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen konzentrieren. Mit der angekündigten Folgeinvestition in Höhe von 90 Millionen Euro soll die Anlage bis 2021 ihre volle Produktionskapazität von jährlich bis zu 10 Milliarden Tabletten erreichen. Derzeit beschäftigt der Pharmastandort 180 Mitarbeiter; bis zum Jahr 2021 soll sich die Belegschaft auf über 400 erhöhen. Die Produktionsanlage ist so konzipiert, dass sie die höchsten internationalen Standards bezüglich Qualität, Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit erfüllt. Der Standort hat in modernste Abwasseraufbereitung und -entsorgung investiert, um die ökologischen Auswirkungen seiner Produktionstätigkeit auf die lokalen Gemeinden zu minimieren.

Große Investition im Bereich Life Science
China ist aktuell zunehmend gefordert, die in der Entwicklung und Herstellung von Gesundheitsprodukten involvierten Technologien und Prozesse auszubauen, um bei Produktivität, Wirksamkeit und Sicherheit wettbewerbsfähig zu bleiben. Als führender Innovator der Pharma- und Biotechnologiebranche will sich das Life-Science-Geschäft von Merck aktiv an der Weiterentwicklung Chinas zu einer innovationsbasierten Wirtschaftsnation beteiligen. Die Ankündigung der Investition von rund 80 Millionen Euro in das zukünftige Life Science Center Nantong untermauert das Engagement von Merck, das rasante Wachstum der Branche zu unterstützen und hierfür ein breites Spektrum an führenden, innovativen Lösungen für Kunden und Partner in China bereitzustellen. Das geplante Zentrum wird Mercks führende Position bei anorganischen Salzen für pharmazeutische Wirkstoffe, Hilfsstoffe und Zellkulturmedien für die Pharma-, Biotechnologie- und Gesundheitsmärkte in China sowie Fertigkulturen für Umwelt- und Sterilitätsprüfungen stärken.

Merck hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich in China investiert, um seine Stellung in diesem Land weiter auszubauen. Neben den heute bekannt gegebenen Investitionen zählten hierzu auch maßgebliche Projekte von Performance Materials, dem dritten Unternehmensbereich von Merck, wie 2013 das Liquid Crystal Center China mit einem Investitionsvolumen von über 30 Millionen Euro und 2015 das Forschungs- und Entwicklungslabor für Displaymaterialien in Schanghai für über 5 Millionen Euro. 2015 betrug der Anteil der Region Asien-Pazifik an den Umsatzerlösen des Konzerns 33 Prozent (4,2 Milliarden Euro, Steigerung um 23 Prozent gegenüber 2014). Alle drei Unternehmensbereiche trugen mit ihren insgesamt über 3.100 Mitarbeitern positiv zum organischen Umsatzwachstum des Unternehmens in China bei.