Merck investiert in italienische Produktionsstätte in Bari

Steigender Bedarf nach biotechnisch hergestellten Arzneimitteln

Karl-Ludwig Kley

Merck hat bekannt gegeben, 50 Millionen Euro in seine italienische Produktionsstätte in Bari zu investieren, um damit dem steigenden Bedarf nach biotechnisch hergestellten Arzneimitteln zu begegnen. Diese Ankündigung erfolgte durch den Vorsitzenden der Geschäftsleitung von Merck, Karl-Ludwig Kley, im Rahmen einer Pressekonferenz am Standort Bari. Zu den Anwesenden zählten auch der italienische Premierminister Matteo Renzi sowie der Präsident des italienischen Pharmaverbands (Association Farmindustria), Massimo Scaccabarozzi.

Bari gehört neben Darmstadt und Aubonne (Schweiz) im weltweiten Biotech-Produktionsnetzwerk von Merck Serono zum sogenannten "Fill und Finish"-Teil der Arzneimittelproduktion. Die in dem globalen Netzwerk hergestellten Medikamente profitieren vom langfristigen Trend einer wachsenden Nachfrage, insbesondere nach Produkten zur Behandlung von Unfruchtbarkeit. Die neue Produktionsstätte im süditalienischen Bari soll im Jahr 2017 die Produktion aufnehmen und die sterile Abfüllung und Verpackung von Spritzen, Fläschchen und Ampullen übernehmen ("Fill und Finish").

Investitionen um steigende Nachfrage zu decken
„Um Merck fit für die Zukunft zu machen, investieren wir auch in moderne und gleichzeitig erweiterte Produktionskapazitäten, um eine steigende Nachfrage nach unseren Arzneimitteln zu decken“, sagte Kley unter Hinweis auf das Veränderungsprogramm „Fit für 2018“. Anlässlich seines Besuches in Bari erläuterte er die Beweggründe für die Investition: „Diese Investition ist Teil unserer Wachstumspläne für Merck und insbesondere für Merck Serono hier in Bari, wo wir dank einer hochqualifizierten Belegschaft und einer sehr guten Infrastruktur exzellente Bedingungen vorfinden. Auch Patienten wird diese Investition zugutekommen, da wir damit die Versorgung mit Medikamenten sicherstellen, die weltweit die Lebensqualität von Menschen verbessern.” 

Mehr als die Hälfte des Umsatzes durch Biotech-Produkte
Merck erzielt mehr als die Hälfte der Umsätze der Sparte Merck Serono mit Biotech-Produkten. Unter anderem ist Merck Weltmarktführer bei Behandlung von Unfruchtbarkeit. So gehen alleine zwei Millionen der weltweit fünf Millionen Babies, die dank medizinscher Behandlung von Unfruchtbarkeit zur Welt kamen, auf Medikamente von Merck Serono zurück.