Merck im 2. Quartal 2018 mit solider organischer Entwicklung

Life Science und Healthcare tragen organisches Umsatzwachstum

Währungseffekte belasten Umsatz und Gewinn des ersten Halbjahrs

Die Merck Gruppe ist im 2. Quartal 2018 organisch solide gewachsen und hat trotz deutlich negativer Währungseffekte eine leichte Umsatzsteigerung erzielt. Das Unternehmen bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2018, was die organische Geschäftsentwicklung betrifft, geht aber von einer leicht geringeren Währungsbelastung aus als bisher erwartet.

Rebif, das zur Behandlung rezidivierender Formen der MS eingesetzt wird, verzeichnete im 2. Quartal 2018 einen organischen Rückgang von 4,2 Prozent. Unter Berücksichtigung eines negativen Währungseffekts von 5,7 Prozent ergaben sich Umsätze von 383 Millonen Euro. Das Krebsmedikament Erbitux, das sich im Berichtsquartal organisch stabil entwickelte, erzielte nach Währungseffekten von -4,9 Prozent Umsätze von 203 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse mit Gonal-f, dem führenden rekombinanten Hormonpräparat zur Fertilitätsbehandlung, blieben im Vergleich zum Vorjahresquartal organisch stabil und lagen im Berichtsquartal bei 184 Millionen Euro.

Life Science wächst dank aller drei Geschäftseinheiten organisch stark 

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im 2. Quartal 2018 ein starkes organisches Umsatzwachstum von 7,7 Prozent, das von allen drei Geschäftseinheiten getrieben wurde. Geschmälert durch negative Währungseffekte in Höhe von 4,6 Prozent wuchsen die Umsatzerlöse von Life Science um 3,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Die Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung anbietet, erzielte ein deutliches organisches Umsatzwachstum von 12,5 Prozent und damit das stärkste Wachstum innerhalb des Unternehmensbereichs. Die Umsatzerlöse beliefen sich angesichts negativer Währungseffekte in Höhe von 4,6 Prozent im 2. Quartal 2018 auf 612 Millionen Euro.

Die Geschäftseinheit Research Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für pharmazeutische, biotechnologische und akademische Forschungseinrichtungen anbietet, erzielte ein solides organisches Umsatzwachstum von 4,1 Prozent. Belastet durch negative Währungseffekte in Höhe von 4,5 Prozent beliefen sich die Umsatzerlöse auf 517 Millionen Euro. Applied Solutions erzielte im 2. Quartal 2018 mit seinem breiten Angebot an Produkten für Forscher sowie wissenschaftliche und gewerbliche Labore ein starkes organisches Umsatzwachstum von 5,7 Prozent. Aufgrund negativer Währungseffekte in Höhe von 4,7 Prozent beliefen sich die Umsatzerlöse auf 414 Millionen Euro.

Performance Materials: Starkes organisches Wachstum bei Halbleiter- und OLED-Materialien

Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Performance Materials gaben im 2. Quartal 2018 um 4,2 Prozent auf 587 Millionen Euro nach. Dies lag an negativen Währungseffekten in Höhe von 4,6 Prozent, welche durch das leichte organische Wachstum von 0,4 Prozent nicht kompensiert werden konnten. Die Geschäftseinheit Display Solutions verzeichnete organisch rückläufige Umsätze, behauptete aber weiterhin ihre marktführende Position. Der geringere Umsatz der Geschäftseinheit war insbesondere auf den Gegenwind im Geschäft mit Flüssigkristallen durch weiterhin rückläufige Preise und nun stagnierendes Mengenwachstum zurückzuführen. Ausgenommen hiervon waren die energiesparende UB-FFS-Technologie sowie die OLED-Materialien, die ein zweistelliges organisches Wachstum generierten. Die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions, in der das Geschäft mit Materialien für die Produktion integrierter Schaltkreise gebündelt ist, wuchs im 2. Quartal organisch sehr stark.

Am 3. Juli 2018 hatte Performance Materials dem Kapitalmarkt seine neue Strategie vorgestellt und erläutert, wie nach 2019 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum des Unternehmensbereichs in der Größenordnung von 2 bis 3 Prozent mit einer erwarteten Ebitda-pre-Marge von ca. 30 Prozent erreicht werden soll. Merck geht davon aus, dass das zukünftige Wachstum seiner Performance-Materials-Geschäfte vom wachsenden Elektronikmarkt, insbesondere bei Halbleitern, profitieren wird.

Merck bestätigt organischen Ausblick für Umsatz und Gewinn

Merck erwartet für das Gesamtjahr 2018 weiterhin einen moderaten organischen Anstieg der Umsatzerlöse in Höhe von 3 bis 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum 1. Quartal 2018 schwächte sich die Belastung aus der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und verschiedenen Emerging-Market-Währungen im 2. Quartal wie erwartet ab. Merck geht somit davon aus, dass seine Umsatzerlöse durch Währungsveränderungen im Gesamtjahr moderat negativ im Vergleich zum Vorjahr belastet werden, allerdings mit -3 bis -5 Prozent geringfügig weniger als bisher erwartet (-4 bis -6 Prozent). Insgesamt prognostiziert Merck für 2018 ohne Berücksichtigung des Consumer-Health-Geschäfts, das als nicht-fortgeführte Geschäftsaktivität ausgewiesen wird, Umsatzerlöse in Höhe von 14,1 bis 14,6 Milliarden Euro.
 

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