Merck hat Ziele für 2018 fest im Visier und blickt darüber hinaus

Pharma-Pipeline soll bis 2022 für rund 2 Milliarden Euro neuen Umsatz sorgen

Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Merck Darmstadt, hat Analysten und Investoren im Rahmen seines Kapitalmarkttages 2016 darüber informiert, welche Fortschritte das Unternehmen beim Erreichen seiner Ziele bis zum Jahr 2018 erzielt hat. Zudem richteten CEO Stefan Oschmann und Finanzvorstand Marcus Kuhnert den Blick über das Jahr 2018, das 350-jährige Firmenjubiläum, hinaus. „Wir sind überzeugt, dass wir unsere für 2018 gesteckten Ziele erreichen“, sagte Stefan Oschmann, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Wir haben unsere Pharma-Pipeline fokussiert und kontinuierlich weiterentwickelt."

Performance Materials stärkt und erweitert sein Portfolio
Der Unternehmensbereich Performance Materials stellte im bisherigen Verlauf des Jahres 2016 trotz eines herausfordernden Marktumfelds, das durch zyklischen Lagerabbau bei Kunden aus der Displayindustrie geprägt war, seine robuste Ertragskraft unter Beweis. Unterdessen hat Merck die Innovationskraft seines margenstärksten Bereichs durch Investitionen weiter gestärkt. Zum Einen will Merck seine Führerschaft im Bereich der Displaymaterialien nachhaltig sichern. Dazu hat das Unternehmen unter anderem eine 30 Millionen Euro teure OLED-Produktionsanlage in Darmstadt in Betrieb genommen.

Im Laufe des Jahres 2017 plant Merck die Markteinführung der innovativen Flüssigkristallgeneration SA-VA für große TV-Geräte. Im August hat Merck zudem eine Kooperation mit der britischen Nanoco bekannt gegeben, einem führenden Hersteller von Quantenmaterialien. Zum Anderen will Merck sein Flüssigkristall-Know-how nutzen, um auch in anderen Bereichen als Displays erfolgreich zu sein. So wurde im August der Bau einer Produktionsanlage für Flüssigkristallfenster-Module bekanntgegeben, die ab 2018 zur Marktreife kommen sollen. Im Automobilbereich sollen Flüssigkristalle unter anderem in Form von Smart Antennas mit einem sehr hohem Datendurchsatz zum Einsatz kommen.

Ausblick auf die Jahre 2019 bis 2022
Während Merck seine unmittelbaren Ziele für 2018 fest im Blick hat, hat das Unternehmen auch Pläne für das Wachstum in den Jahren danach. Dabei will sich Merck weiter auf seine Kernkompetenzen verlassen: Große Innovationskraft und erfolgreiches Portfoliomanagement. „Mit unseren drei starken und profitablen Geschäften wollen wir auch zukünftig an der Spitze des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts stehen“, sagte Merck-CEO Stefan Oschmann mit Blick auf Wachstum und Innovationen in den kommenden Jahren. Bis 2022 will Merck mit neuen Produkten Umsätze im Volumen von rund 4 Milliarden Euro erzielen. Dazu sollen Produkte aus der Pharma-Pipeline rund 2 Milliarden Euro beisteuern, Innovationen der Bereiche Life Science und Performance Materials jeweils rund 1 Milliarden Euro.

Große Zukäufe im Volumen von über 500 Millionen Euro schließt Merck weiterhin aus, solange der Verschuldungsgrad aus Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA vor Sondereinflüssen über 2 liegt, es sei denn, sie ließen sich durch Veräußerungen finanzieren. „Wie nach den großen Akquisitionen der Vergangenheit arbeiten wir auch nach dem Zukauf von Sigma-Aldrich an einer raschen und durchgreifenden Entschuldung des Konzerns und wollen bis 2018 wieder einen Verschuldungsgrad von unter 2 erreicht haben“, sagte Finanzvorstand Marcus Kuhnert. „Dann sind auch wieder größere Akquisitionen denkbar.“ Merck hat seit 2002 Zu- und Verkäufe im Volumen von rund 38 Milliarden Euro getätigt. Dabei wurden alle vier großen Zukäufe erfolgreich integriert und waren finanziell attraktiv.