Merck Accelerator Programm Teilnehmer stehen fest

Pitch Days mit Start-up Unternehmen im eigenen Innovation Center

Merck Accelerator Programm Teilnehmer

Die Merck-Gruppe hat die Auswahl für die erste Klasse seines Accelerator Programms getroffen. Während der Bewerbungsphase gingen insgesamt 70 Business Cases aus 16 verschiedenen Ländern ein. Im Rahmen zweier Pitch Days im Darmstädter Innovation Center setzten sich am vergangenen Montag und Dienstag die Unternehmen Apoly, Contagt und Sulfotools mit ihren Ideen gegen sieben Mitbewerber aus aller Welt durch. Überzeugen konnten die Startups mit ihren Geschäftsideen in den Bereichen Healthcare, IT und Chemie.

In den kommenden drei Monaten werden die Start-ups im Merck Innovation Center untergebracht, um mit Unterstützung von Merck die ersten Schritte ihrer Gründung zu beschreiten. „Die hohe Qualität der Bewerbungen hat uns die Auswahl nicht leicht gemacht. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Apoly, Contagt und Sulfotools daran zu arbeiten, ihre Visionen und Pläne Realität werden zu lassen“, sagt Michael Gamber, Head of Innovation Center. „Wir sind überzeugt, dass nicht nur die Startups von unserem Programm profitieren werden, sondern dass auch wir uns im Austausch mit den jungen Gründerinnen und Gründern jeden Tag aufs Neue weiterentwickeln werden.“

Apoly
Apoly, ein Leipziger Startup, möchte die traditionelle Apotheke in Form einer App digitalisieren. Nutzer lassen sich von der kostenlosen App mit Hilfe eines Algorithmus hinsichtlich ihrer Krankheitssymptome beraten und können sich bei Bedarf die empfohlenen, rezeptfreien Arzneimittel zukommen lassen. Für die schnelle und verlässliche Lieferung baut Apoly ein Partner-Netzwerk auf. Für die vorgesehene Lieferung binnen 60 Minuten wird lediglich eine kleine Provision beansprucht. Das Team hinter Apoly besteht aus Luca Christel (CEO), Tom Störmer und Pascal Jankowicz.

„Neben der finanziellen Förderung sind das ideelle Mentoring und Austauschprogramm wichtig für uns – zumal der ständige Kontakt zum Merck Senior Executive Team bedeutet, dass immer die notwendige Erfahrung vorhanden ist. Darüber hinaus bedeutet die Teilnahme am Accelerator Programm von Merck für uns den Zugang zu potentiellen Kooperationspartnern. Bei unseren Modell wird das Netzwerk entscheidend sein und dabei hilft uns die starke Rolle, die Merck darin einnimmt.“ Luca Christel (CEO)

Contagt
Das Unternehmen bietet eine Lösung für das Problem der Orientierungslosigkeit von Patienten in Ärzte- und Krankenhäusern an. Orientierungsschwierigkeiten können soweit führen, dass Patienten nicht selten ihre Besuche abbrechen, weil sie schlichtweg nicht den Weg zu ihrem Arzt finden. Die Lösung sieht Contagt im weltweit ersten Indoor-Navigationssystem für Smartphones. Mit Hilfe einer App können Nutzer ihren Standort erfassen und sich bequem zum Ziel leiten lassen. Die Navigation erfolgt über Bluetooth-Beacons. Contagt richtet sich an Betreiber mit hohem Gäste- bzw. Kundenaufkommen sowie an Unternehmen mit weitläufigen Geländen und einer Seite großen Mitarbeiterzahl. Die Gesichter hinter Contagt sind John Britsch (CEO), Stephan Brandt, Niklas Bartz und John Schudt.

„Wir haben das Innovation Center als einen großen Spielplatz für neue Ideen kennengelernt. Im Austausch mit den anderen Teams hier freuen wir uns darauf, über unsere Idee zu brainstormen und neue, kreative Anwendungsmöglichkeiten zu finden. Natürlich wäre auch Merck an sich ein toller Anwendungsfall, um unsere Idee zu testen. Langfristig wollen wir auch von Mercks starker Rolle in der Pharmabranche profitieren, denn gerade Krankenhäuser sind Kern unserer Zielgruppe.“ Johannes Britsch (CEO)

Sulfotools
Synthetische Peptide sind Wirkstoffe, die in unterschiedlichen Produkten wie Pharmaka, Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmitteln Anwendung finden. Für ihre Herstellung benötigt man jährlich zehntausende Tonnen organische Lösungsmittel sowie hohe Überschüsse an Aminosäuren, den Bausteinen einer Synthese. Aus diesem Grund hat Sulfotools die Clean Peptide Technology Methode kreiert, mittels derer Anwender organische Lösungsmittel ganz simpel durch Wasser ersetzen können und die Aminosäure-Überschüsse deutlich reduzieren.

So können Kosteneinsparungen von bis zu 50% bei gleicher oder besserer Qualität erzielt werden. Großes Ziel ist die langfristige Verdrängung der umweltschädlichen Synthese-Verfahren durch die Clean Peptide Technology. Hinter Sulfotools stehen Sascha Knauer (CEO, Christina Uth und Christoph Zeisler). „Wir kommen aus dem akademischen Sektor und die Teilnahme am Merck Accelerator bedeutet für uns einen ersten Schritt in Richtung unserer Zielgruppe: Pharmakonzerne und andere industrielle Großbetriebe. Hier ist es wichtig für uns, neue Kontakte zu knüpfen und ein bisschen über den universitären Tellerrand hinaus zu blicken. Die Teilnehmer am Merck Accelerator kommen thematisch aus unterschiedlichsten Richtungen, der Austausch über Fachgrenzen hinweg wird also ebenfalls spannend für uns.“ Sascha Knauer (CEO)

Über das Accelerator Programm
Das Accelerator-Programm richtet sich an junge Unternehmen aus den Bereichen Healthcare, Life Science, Performance Materials sowie der IT-Branche. Das Programm erstreckt sich über drei Monate, in denen mindestens drei ausgewählte Start-ups strategische und operative Beratung sowie finanzielle Unterstützung von 25.000 € in Form einer stillen Beteiligung erhalten. Anteile am Eigenkapital der geförderten Unternehmen und Einflussnahme auf die operative und strategische Führung sind im Programm nicht vorgesehen. Die ersten drei Unternehmen sollen ab 15. September in das neu errichtete Innovationszentrum am Merck Stammsitz in Darmstadt einziehen.

Über die finanzielle und infrastrukturelle Unterstützung hinaus wird Merck die Start-ups im Innovationszentrum mit Unterstützung von Mentoren fördern und ihnen die Teilnahme an verschiedenen Trainings ermöglichen. Nach Ablauf der drei Monate werden die Unternehmen in das Gründernetzwerk von Merck aufgenommen.