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Medikamentenentwicklung: Litauen fokussiert auf CRISPR-Cas-Technologie

COVID-19 verdeutlicht Notwendigkeit der länderübergreifenden Zusammenarbeit

CRISPR-Cas-Technologie als Beschleuniger in der Medikamentenentwicklung

Durch die COVID-19-Pandemie hat sich die Welt innerhalb kurzer Zeit verändert. Länder arbeiten enger zusammen als je zuvor. Es gibt allerdings noch viel Raum für Verbesserungen. Deutschland übernimmt in der EU eine Vorreiterrolle in vielen Bereichen. Aber auch Länder wie Litauen haben auf dem Gebiet Life Sciences wichtige Technologien entwickelt, um beispielsweise die Medikamentenentwicklung zu beschleunigen. Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg ist eine länderübergreifende Zusammenarbeit, so wie bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Corona-Virus.

Werden Pandemien der ständige Beschleuniger für neue Durchbrüche in den Biowissenschaften sein? In Branchen wie der Pharmaindustrie braucht die Welt oft so schnell wie möglich Lösungen, und das kann durch Zusammenarbeit wesentlich schneller erreicht werden. Eines der positiven Beispiele für die Zusammenarbeit ist die gemeinsame Medikamentenentwicklung eines COVID-19-Impfstoffs des deutschen Biotech-Unternehmens BioNTech und des amerikanischen Pharmariesen Pfizer. Die Zusammenarbeit war einer der Hauptgründe, warum die Deutschen so schnell einen Durchbruch erzielen konnten.

CRISPR-Cas-Technologie als Beschleuniger in der Medikamentenentwicklung

Aber auch innerhalb der Europäischen Union gibt es noch viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit. So setzt Deutschland derzeit die Gentherapie zur Behandlung einer ganzen Reihe von Krankheiten ein, während Litauen eine CRISPR-Cas-Technologie von Weltrang entwickelt. Diese soll zu bedeutenden Fortschritten in der Medizin führen, indem einzelne Gene oder sogar ganze Chromosomen zu jedem Zeitpunkt der Entwicklung aus dem Körper entfernt werden. 

Einer der potenziellen Partner für deutsche Biotech-Unternehmen ist Litauen. Die Bevölkerung des Landes ist in der EU führend im Bereich der Hochschulbildung. Der Sektor der Biowissenschaften entwickelt sich mit einem Wachstum von 22 Prozent und 40 neuen Start-ups in diesem Bereich im Jahr 2020 so schnell wie kaum ein anderer in Europa. Litauen hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2030 über 500 Biotech-Start-ups mit einem Gesamtumsatz von 3 bis 4 Milliarden Euro zu haben.
 

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Litauen unterstützt Start-Ups

Es gibt viel staatliche Unterstützung und hochqualifizierte Talente im Biotech-Sektor in Litauen, und Deutschland ist mit seinen Investitionen willkommen. Deutsche Biotech-Unternehmen haben im Jahr 2020 eine Rekordsumme von 3,05 Milliarden Euro aufgebracht. Deutschland ist außerdem Europas wichtigster Gesundheitsmarkt. Eine Beziehung zwischen diesen beiden Ländern bei der Entwicklung von Innovationen im Biotechnologiesektor wäre für beide Seiten von Vorteil, da Litauens Wissen in den Bereichen Medizintechnik, 3D-Druck oder Sensorentwicklung im Falle einer Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen definitiv genutzt werden könnte.

Die Pandemie hat bereits zu einigen positiven Auswirkungen geführt. Es wurde für Unternehmen einfacher, zusammenzuarbeiten und Daten darüber auszutauschen, wie Produktivität und Arbeitsleistung verbessert werden können. Jetzt geht es darum, das Beste aus diesem digitalen Zeitalter und den rekordverdächtigen Investitionen, die der Biotech-Sektor derzeit erhält, herauszuholen.