Labom eröffnet eigene Produktionsstätte in China

Investition in China

Der deutsche Messgerätehersteller Labom hat einen Produktionsstandort in China in Betrieb genommen. In Kunshan unmittelbar westlich von Shanghai fertigt das Unternehmen mit Hauptsitz im oldenburgischen Hude seit Anfang September Druck- und Temperaturmessgeräte.

Die derzeit fünf Angestellten von Labom in Kunshan arbeiten in der „startup factory“, in der Labom Produktionsflächen angemietet hat. Die „startup factory“ bietet hoch spezialisierten deutschen Mittelständlern die Möglichkeit, Produktionsflächen ab 200 Quadratmeter anzumieten. Der Standort in Kunshan ist der erste Fertigungsstandort von Labom außerhalb des Stammhauses in Hude. Man trägt damit der Tatsache Rechnung, dass die Exporte nach China von allen Ländern seit Jahren die höchsten Zuwachsraten verzeichnen.

Auftragseingang vervierfacht
Von 2008 bis 2012 hat sich bei Labom der Auftragseingang aus China nach eigenen Angaben vervierfacht. Ähnlich hoch schätzt man die sogenannten indirekten Exporte ein, bei denen beispielsweise ein deutscher Anlagenbauer Messgeräte kauft und mit diesen dann die Lackiererei eines Autoherstellers in China aufbaut.

Mit der Errichtung eines eigenen Standorts in China verfolgt der deutsche Messgerätehersteller das Ziel, seine gute Marktposition in China zu sichern, weil sich damit auch die wachsenden Ansprüche des chinesischen Marktes erfüllen lassen: kürzere Lieferzeiten, technischer Service vor Ort und kurzfristige kundenspezifische Anpassungen von Produkten. Diese Leistungen, die von Deutschland aus nur schwer zu erfüllen sind, kann der Standort in Kunshan nun in optimaler Weise bieten.

Sicherung der Arbeitsplätze in Hude
Mit der Eröffnung des neuen Standortes sichert man sich nach eigenen Angaben auch seinen Betrieb in Hude. Der Erfolg auf dem chinesischen Markt bedeute auch Arbeit in Deutschland, denn man könne und wolle in China nie alles fertigen, allein schon aus Gründen des Know-how-Schutzes.