Konzept Stratipharm gewinnt Permedicon-Award

Datenbankbasierte Serviceplattform für Apotheker und Ärzte ausgezeichnet

Awardübergabe

Die Humatrix AG wurde für ihr neu eingeführtes pharmakogenetisches Konzept Stratipharm, einer datenbankbasierten Serviceplattform für Apotheker und Ärzte, mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Erstmals hatte die Permedicon in Köln, Europas führende Kongressmesse zur personalisierten Medizin, einen Award für innovative und anwendungsorientierte Projekte verliehen, die auf Produkte, Technologien und Dienstleistungen im Kontext der personalisierten Medizin abzielen.

Die Kriterien für eine Auszeichnung waren in einem „Call for Projects“ klar definiert: Personalisierungsbezug, Innovationscharakter und direkter Anwendernutzen. Stratipharm schlägt diese Brücke zwischen Forschung und Praxis und überzeugte die Jury, die das Humatrix-Projekt mit dieser ausgezeichneten Platzierung unter 33 Einsendern bei diesem Forschungswettbewerb honorierte. „Ich stelle fest, dass sich die Stimmung in Bezug auf die Gendiagnostik im Bereich der stratifizierten Arzneimitteltherapie positiv entwickelt hat“, freute sich Dr. Anna C. Eichhorn, Vorstand der Humatrix AG, über die Auszeichnung. „Wir arbeiten seit Jahren daran, pharmakogenetisches Wissen in die Praxis und damit zum Patienten zu bringen. Stratipharm ist unser jüngstes, ausgezeichnetes Beispiel dafür.“

Individuelle Theraphieplanung
Durch die Entschlüsselung des humanen Genoms zu Beginn des Jahrtausends hat sich auch für die Arzneimitteltherapie ein neues Anwendungsfeld, die Pharmakogenetik, erschlossen. Es ist mittlerweile belegt, dass Variationen im Erbgut, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von vielen Medikamenten und Arzneimitteln mehr oder weniger beeinflussen. Der Einfluss des individuellen Stoffwechsels und dessen Auswirkung auf Arzneimittel - nicht nur für neue Wirkstoffe, sondern gerade auch für etablierte und breit angewendete Medikamente - steht dabei im Mittelpunkt. Es geht um die Frage, warum Patienten, die an der gleichen Krankheit leiden, auf ein und das selbe Medikament ganz unterschiedlich reagieren. Stratipharm ermöglicht unter dem Ansatz stratifizierter Arzneimitteltherapie erstmals die Einbeziehung aller relevanten pharmakogenetischen Parameter eines Patienten in seine individuelle Therapieplanung. Schon heute sind umfangreiche Datensätze vorhanden, die Zusammenhänge von Genomvariationen mit verändertem Arzneistoffwechsel auflisten. Diese Informationen sind für Ärzte und Apotheker aber auf Grund der Fülle und Komplexität kaum anwendbar.

Genetisches Profil hinterlegt
Das genetische Profil eines Patienten (ca. 100 pharmakogenetisch relevante Variationen in über 30 Genen) wird mittels einer einmalig durchgeführten Laboranalyse in der Stratipharm Datenbank hinterlegt. Somit steht es für Wirkstoffprüfungen zur Verfügung. Die Datenbank enthält zu allen möglichen genetischen Konstellationen und den davon betroffenen Wirkstoffen Hinweistexte, Empfehlungen und Warnungen, die aus internationalen Studien und Richtlinien pharmakogenetischer Konsortien stammen. Diese Inhalte werden stetig aktualisiert. Für die wissenschaftliche Korrektheit bürgt das Expertengremium. In Absprache mit dem behandelnden Arzt können Wirkstoff- bzw. Dosierungsempfehlungen an den individuellen Arzneistoffwechsel des Patienten angepasst und eine optimale Versorgung mit der für ihn wirksamsten und verträglichsten Medikation garantiert werden. Apotheken erhalten mit Stratipharm eine moderne und benutzerfreundliche Lösung zur Kundenbetreuung, mit der sie ihren Patienten und den behandelnden Ärzten einen innovativen Service zur individualisierten Medizin anbieten können.