Hamilton Process Analytics zieht positive Bilanz für 2021

Produktionskapazitäten wurden stark ausgeweitet

Der neue wartungsfreie CO2-Sensor „CO2NTROL“ wurde speziell für den Einsatz in Bioreaktoren entwickelt

Hamilton Bonaduz blickt zufrieden auf das Jahr 2021 zurück. Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage im Zuge der Impfstoffproduktion gegen Sars-CoV-2 hat der Geschäftsbereich Process Analytics seine Produktionskapazitäten in den zurückliegenden Monaten stark ausgeweitet. So wurden beispielsweise die Kapazitäten für pH-Sensoren verdreifacht und die für Leitfähigkeitssensoren gar verzehnfacht. „Dank dieser signifikanten Kapazitätserweiterung sind wir nun in der Lage auf aktuelle Kundenwünsche wieder im Rahmen weitestgehend normaler Lieferzeiten zu reagieren“, sagt Frank Wolpers, Global Sales Director Process Analytics. Darüber hinaus konnte Hamilton einige Produktneuheiten auf den Markt bringen, welche die Prozesskontrolle deutlich erleichtern. Ein ganz besonderes Highlight stellte der Launch des CO2 Sensors „CO2NTROL“ für die Anwendung in Bioreaktoren dar, der auf einem optischen Prinzip beruht. Das Messverfahren bietet eine sehr hohe Genauigkeit und Stabilität auch über mehrere Produktionszyklen hinweg, was einen nahezu wartungsfreien Betrieb ermöglicht. Auf diese Weise wird nicht nur die Handhabung gegenüber den bisher genutzten Messmethoden verbessert, sondern auch die Betriebskosten für die Kunden signifikant gesenkt. Mit diesem neu entwickelten Sensor deckt Hamilton somit einen weiteren kritischen Prozessparameter ab, der für die Bioproduktion im Rahmen der PAT-Initiative von großer Bedeutung ist.

Eine regelrechte Produktoffensive gab es im Bereich der Single-Use-Sensoren. Neben den bekannten Produkten für die pH- und Sauerstoffmessung (DO) wurden neue Sensortechnologien für die Lebendzelldichte (VCD) sowie die Leitfähigkeit (LF) eingeführt. Diese sind speziell auf Anwendungen im Single-Use-Beutel (Single-Use-Bag Application) zugeschnitten. „Dank unseres Portfolios können nun Messungen für pH, DO und VCD im Bioreaktor mit abgedeckt werden. Zudem werden auch Mixeranwendungen mit Messungen für pH und Leitfähigkeit unterstützt“, erklärt Marcus Bayer, Market Segment Manager Single-Use. Für den breiteren und vor allem einfacheren Einsatz dieser Produkte in bestehenden Anlagen und Anwendungen wurden seitens Hamilton die jahrelangen Erfahrungen in diesem Marktsegment umgesetzt. So wurden neue Elektronik-Module für die Gelöstsauerstoffmessung auf dem Markt gebracht, welche mit Single-Use-Kappen ausgestattet sind und in bestehende Transmitter ausgelesen werden. „Dies ist besonders interessant für Anwender, die bestehende Controller für neue Single-Use-Container verwenden wollen“, so Bayer.

Mit der Markteinführung der „ArcAir Data Modeling“ Softwarelösung im November ermöglicht Hamilton seinen Kunden aus der biopharmazeutischen Branche, Prozesse auf Grundlage der Lebendzelldichte präziser zu steuern und die Notwendigkeit häufiger und aufwändiger off-line-Probenentnahmen deutlich zu reduzieren. Die „ArcAir Data Modeling“ Software nutzt als Basis sind die aus früheren Chargen vorhandenen Frequenzscandaten des Incyte Arc, als auch vorhandene off-line-Zahlen lebensfähiger Zellen und verknüpft das in-line-Signal mit diesen. Der Softsensor bietet somit einen Überblick über den gesamten Bioprozess und eröffnet die Möglichkeit, in Zukunft neue Kontrollstrategien zu entwickeln. „Wir haben sehr genau hingeschaut, welcher Bedarf am Markt besteht und auf dieser Basis viele Neuerungen entwickelt. Dabei standen Themen wie die PAT Vorgaben, Nachhaltigkeit sowie optimierte Prozesse für unsere Kunden im Vordergrund. Auch im kommenden Jahr werden wir unsere Entwicklungsarbeit unermüdlich fortsetzen, um mit innovativen Lösungen das Verständnis und die Kontrolle kritischer Prozessparameter weiter zu verbessern“, resümiert Frank Wolpers.