Gerresheimer mit deutlichem Ergebnisanstieg im dritten Quartal 2016

CEO Uwe Röhrhoff

Bei der Gerresheimer AG, Hersteller von Pharmaverpackungen aus Glas und Kunststoff und Partner der Pharma- und Healthcare-Industrie, verlief das dritte Quartal erwartungsgemäß gut. „Im dritten Quartal haben wir ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Verbesserungen im operativen Geschäft sowie der Erfolg der jüngsten Zu- und Verkäufe zeigen sich in zweistelligen Zuwachsraten beim Ergebnis. Jetzt stehen wir kurz vor dem Verkauf unserer Laborglassparte. Somit fokussieren wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenz, auf das Geschäft mit Primärverpackungen und Produkten zur einfachen und sicheren Verabreichung von Medikamenten“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.

Positiver Trend der letzten Quartale setzt sich fort
Der Umsatz stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016 (1. Juni bis 31. August 2016) um 8,4 Prozent auf 373,1 Millionen Euro. Organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte, Akquisitionen und Desinvestitionen, legte der Umsatz im dritten Quartal um 1,4 Prozent zu. Beim Geschäft mit Injektionsfläschchen, Ampullen und Karpulen aus Glas setzte sich der positive Trend der letzten Quartale, insbesondere in Amerika, weiter fort. Leicht wachstumsdämpfend wirkte sich die geplante Erweiterung einer großen Schmelzwanne in dem Kosmetikglaswerk in Tettau, Deutschland, aus. Bei medizinischen Kunststoffsystemen entwickelte sich insbesondere der Verkauf von Inhalatoren gut. Außerdem lagen im dritten Quartal die Umsätze mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen bei neuen Projekten mit medizinischen Kunststoffsystemen über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Im dritten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von 84,4 Millionen Euro, ein Anstieg von 24,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Adjusted EBITDA-Marge lag mit 22,6 Prozent deutlich über der Marge des Vorjahresquartals von 19,8 Prozent. Das Konzernergebnis erreichte im dritten Quartal einen Wert von 32,0 Millionen Euro und lag damit um 11,8 Millionen Euro über dem Wert ein Jahr zuvor. Das bereinigte Konzernergebnis belief sich im dritten Quartal auf 38,7 Millionen Euro nach 29,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Geplanter Verkauf des Geschäftsbereichs Life Science Research
Der strategische Fokus von Gerresheimer liegt auf der Herstellung von pharmazeutischen Verpackungen und Produkten zur Verabreichung von Medikamenten. Dieser Strategie folgend hat Gerresheimer am 12. September 2016 angekündigt, seinen Geschäftsbereich Life Science Research an die Duran Gruppe, eine Beteiligungsgruppe von One Equity Partners, zu verkaufen. Gerresheimer erwartet, dass der Abschluss der Transaktion nicht vor Ende des Geschäftsjahres zum 30. November 2016 stattfinden wird.

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 ist unter dem Gesichtspunkt der Bilanzierung dieses Geschäftsbereiches als aufgegebener Geschäftsbereich nach den Regelungen des IFRS 5 anzupassen. Vereinfacht werden ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich alle Aufwands- und Ertragspositionen aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Jahres sowie rückwirkend aller zu berichtenden Vergleichsperioden angepasst und in einer separaten Position gezeigt. Als Vergleichsbasis wurde das Geschäftsjahr 2015 entsprechend um die Ergebnisse des Geschäftsbereiches Life Science Research (Umsatz 2015: 100,7 Millionen Euro; Adjusted EBITDA 2015: 15,3 Millionen Euro) angepasst und in dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 berücksichtigt.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 angepasst
Der Konzernumsatz von 1,4 Milliarden Euro (Bandbreite: plus/minus 25 Millionen Euro) entspricht einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund zehn Prozent im Vergleich zum Umsatz des Geschäftsjahres 2015 (bereinigt um den Geschäftsbereich Life Science Research) und einem organischen Umsatzwachstum von weiterhin rund vier bis fünf Prozent. Für das Adjusted EBITDA rechnet das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 mit einem Anstieg auf rund 305 Millionen Euro (Bandbreite: plus/minus 10 Millionen Euro) nach 262,6 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2015. Dies ebenfalls unter der Herausrechnung des Geschäftsbereiches Life Science Research in beiden Geschäftsjahren.

Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2016 wird weiterhin bei rund acht Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen liegen. Das durchschnittliche Net Working Capital soll sich im Geschäftsjahr 2016 um rund zwei Prozentpunkte auf etwa 17 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen – wie zuvor bereits kommuniziert – verbessern. Darüber hinaus geht das Unternehmen von folgender Indikation aus, jeweils gemessen zu konstanten Wechselkursen. Für den Zeitraum 2016 bis 2018 strebt Gerresheimer eine durchschnittliche jährliche organische Wachstumsrate des Umsatzes in Höhe von vier bis fünf Prozent an. Für die Adjusted EBITDA-Marge erhöht das Unternehmen den Zielwert von bisher rund 22 Prozent auf über 22 Prozent für das Geschäftsjahr 2018. Um diese Ziele zu erreichen, geht Gerresheimer bei den Investitionen von einem Zielwert von rund acht Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen aus.

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