Fresenius Kabi schließt Erwerb des Biosimilars-Geschäfts der Merck KGaA ab

Das Biosimilars-Geschäft war Teil des Merck-Unternehmensbereichs Healthcare

Fresenius Kabi hat die Übernahme des Biosimilars-Geschäfts von Merck erfolgreich abgeschlossen. Der Erwerb umfasst die vollständige Produktpipeline mit Schwerpunkt auf Krebs- und Autoimmunerkrankungen. Diese adressiert einen Markt, auf dem die entsprechenden Originalpräparate derzeit rund 30 Milliarden Dollar p.a. umsetzen. Ebenso übernommen werden die Mitarbeiter an den Standorten Aubonne und Vevey in der Schweiz. Fresenius Kabi konsolidiert das Biosimilars-Geschäft ab 1. September 2017. Die Übernahmepläne wurden bereits im Frühjahr bekannt (pharmaindustrie-online.de berichtete).

Der Kaufpreis von 656 Millionen Euro wird hauptsächlich aus dem laufenden Cashflow finanziert. Mit Abschluss der Übernahme wurden zunächst 156 Millionen Euro gezahlt. Weitere mögliche Zahlungen von bis zu 500 Millionen Euro sind streng an das Erreichen vereinbarter Entwicklungsziele in den kommenden Jahren geknüpft. Die leicht reduzierte Kaufpreiszahlung ist durch geringere F&E-Aufwendungen zwischen Vereinbarung und Abschluss der Akquisition bedingt. Ab Konsolidierung bis Jahresende 2017 werden nun F&E-Aufwendungen von rund 60 Millionen Euro erwartet. Der Fortschritt der klinischen Studien verläuft planmäßig.

Das Biosimilars-Geschäft soll den Ebitda-Breakeven im Jahr 2022 erreichen. Ab 2023 wird mit einem deutlich positiven Beitrag zu Konzernergebnis und EPS1 gerechnet. Die zuständigen Wettbewerbsbehörden haben die Übernahme ohne Auflagen genehmigt.