Digitalisierung und Industrie 4.0 im Fokus der Interpack 2017

Verpackungsleitmesse: 170.500 Besucher sorgen für volle Auftragsbücher der Aussteller

Virtual Reality im Pharmabereich

Nach der Interpack ist vor der Interpack und so sorgte der gelungener Branchentreff für Fachleute aus den Bereichen Verpackungsmaschinen, Etikettierung, Kennzeichnungstechnik, Verpackungsmaterial, Dienstleistungen und Logistik Anfang Mai 2017 für viel Zufriedenheit und Lust auf die nächste weltweite Leitmesse rund um Verpackungen im Mai 2020. Der Veranstalter Messe Düsseldorf freut sich über die diesjährige Rekordbeteiligung von 2.865 ausstellenden Unternehmen und auch über die 170.500 Fachbesucher – wenn auch rund 5.000 weniger als vor drei Jahren: „Die Interpack hat ihren Anspruch, alle drei Jahre die weltweit bedeutendste Veranstaltung und Innovationsplattform für die Branche zu sein, wieder eindrucksvoll unterstrichen“, erklärt Geschäftsführer Hans Werner Reinhard.

Die hohe Quote der deutschen und internationalen Top-Fachleute aus insgesamt 168 Ländern sorgte für sehr zufriedene Gesichter bei den Ausstellern, die sich über vielversprechende Geschäftsanbahnungen und sogar konkrete Abschlüsse freuen konnten, nicht selten im siebenstelligen Bereich. So hat beispielsweise der Maschinenbauer Bausch+Ströbel Aufträge mit einem Volumen von rund zwei Millionen Euro auf der Interpack abgeschlossen, mit Kunden aus dem arabischen Raum, aus China und aus Griechenland. Darunter unter anderem eine Produktionslinie für die Abfüllung von Augentropfen. Geschäftsführer Markus Ströbel freute sich über diesen Erfolg und betonte, dass es seinem Unternehmen wichtig sei, auf der Messe bestehende Kundenbeziehungen zu intensivieren und Neuentwicklungen zu präsentieren. Gefragt waren bei den Kunden vor allem flexible Produktionssysteme und Produktionssicherheit. 

Top-Trends: Digitalisierung und Industrie 4.0
Top-Trend an vielen Ständen war das Thema der weiteren Digitalisierung des Produktionsprozesses auf dem Weg zu Industrie 4.0-Anwendungen. Eine in diesem Sinne vernetzte Produktion ermöglicht es beispielsweise, personalisierte Verpackungen wirtschaftlich zu produzieren oder Rückverfolgbarkeit zu garantieren. So kommunizieren beispielsweise Blisterverpackungen von Tabletten mit Smartphones, um Patienten dabei zu unterstützen, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen und so die Compliance zu erhöhen. Außerdem spielten modulares Design von Verpackungsmaschinen und Prozesslinien und optimierte digitale Bedienkonzepte eine große Rolle, um die Komplexität in der Produktion zu reduzieren und größtmögliche Flexibilität für Losgrößenänderungen oder Produktvarianten zu erreichen. Virtuelle Realität hält ebenso wie „augmented“, also eine computergestützte, erweitere Realität Einzug in die Fertigung. Sei es, um Komplexität bereits im Produktionsprozess von Maschinen und Anlagen sowie in der Schulung und dem Betrieb beherrschbarer zu machen oder um die Maschinen oder Anlagen ganzheitlich erlebbar zu machen.

Messestand Bosch PackagingDr. Stefan König, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Packaging Technology GmbH, verbucht die Messe als immensen Erfolg: "Auf rund 3.500 Quadratmetern Standfläche haben wir eine große Bandbreite an Innovationen in den Bereichen Food und Pharma vorgestellt und eine Rekordzahl von internationalen Fachbesuchern und Entscheidern verzeichnet. Das neue, offene Standkonzept, das unser umfangreiches Portfolio innovativer Lösungen anhand spezifischer Kundenanwendungen demonstrierte, wurde sehr gut angenommen. Auf der Interpack haben wir nicht nur einzelne Maschinen und Systemlösungen, sondern erstmalig auch unsere umfassenden Industrie 4.0-Lösungen vorgestellt. Unsere Kunden waren dabei insbesondere von den Live-Anwendungen der Industrie 4.0-Features begeistert, die wir auf verschiedenen Maschinen über den ganzen Stand verteilt gezeigt haben. Insgesamt wurde unser Ziel also voll erreicht: Wir sind ein starker und innovativer Partner für unsere Kunden – und ermöglichen neben optimaler Qualität, Produktivität und Effizienz aller Produktionsprozesse gleichzeitig auch deren Nachhaltigkeit.“

Erfolgreiche Sonderthemen
Zum Thema Industrie 4.0 gab es nicht nur von Ausstellern Innovatives zu sehen. Auch die in Kooperation mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) ausgerichtete gleichnamige Sonderschau zeigte neue Ideen und Ansätze und wurde von den Besuchern sehr gut angenommen. Publikumsmagnet war dort unter anderem der Demonstrator „smart4i“, der personalisierte Power-Banks produzierte und verpackte. Dabei war nicht nur der gesamte Workflow digital, von der Online-Bestellung bis zur Rückverfolgbarkeit, sondern die Maschine selbst mit Hilfe eines virtuellen Zwillings in Rekordzeit gebaut und vorher in Kooperation mehrerer Universitäten vernetzt geplant worden.

Impressionen zur Interpack 2017

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