Bundesgesundheitsminister Spahn und Bayerischer Ministerpräsident Söder besuchen Roche

170 Millionen Euro für den Ausbau biochemischer Produktionsanlagen

Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, spricht im Entwicklungslabor von Roche

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besuchten am 4. Mai 2020 auf Einladung von Dr. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche, das Gesundheitsunternehmen am Standort im bayerischen Penzberg, dem größten europäischen biotechnologischen Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionszentrum des Unternehmens. In Anwesenheit der Spitzenpolitiker verkündete Roche, seine biochemischen Anlagen in Penzberg auszubauen, um u.a. seinen neuen Test Elecsys Anti-Sars-Cov-2 zum Nachweis von Antikörpern gegen Sars-Cov-2 in größeren Mengen zu produzieren. Hierfür investiert Roche 170 Millionen Euro.

Nach einer Vereinbarung zwischen Roche und dem Bundesgesundheitsministerium sollen diese Tests bereits im Mai an Gesundheitseinrichtungen in Deutschland ausgeliefert werden. Dazu erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Antikörpertests helfen uns, zu wissen, wer eine Corona-Infektion schon durchgemacht hat. So gewinnen wir Erkenntnisse über das tatsächliche Ausbruchsgeschehen. Sobald gesicherte Erkenntnisse über eine mögliche Immunität nach durchgemachter Infektion vorliegen, gewinnen die Tests noch größere Bedeutung. Die Kooperation mit Roche ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Corona-Virus.“

Zusätzlich verkündete Roche, 250 Millionen Euro über vier Jahre in einen neuen Hub in Penzberg zu investieren, in dem Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für diagnostische Tests zusammengeführt und gebündelt werden sollen. Schon heute werden in Penzberg - in Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungsinstituten - Wirkstoffe und diagnostische Tests erforscht und für Deutschland und die Welt produziert. Dazu gehört unter anderem auch der neue serologische Antikörpertest Elecsys Anti-Sars-Cov-2.

„Der Hub wird Teil unseres weltweiten Kompetenznetzwerks in der Entwicklung von diagnostischen Tests im Bereich der Infektiologie und ist ein klares Bekenntnis zum Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland. Es geht um Spitzentechnologie von Weltrang in Bayern“, sagte Dr. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche. Ministerpräsident Dr. Söder betonte: „Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig robuste Wertschöpfungsketten im Bereich der Wirkstoffproduktion und Testentwicklung sind. Wir müssen die in Deutschland und Bayern bereits vorhandene Forschungskapazität schnell ausbauen. Daher begrüße ich die Investition von Roche in den Standort Penzberg sehr. Sie fördert nicht nur die Forschung und Entwicklung im Bereich Pharma, sondern stärkt den Hightech-Standort Bayern insgesamt. Dieses Engagement werden wir als Freistaat substanziell unterstützen.“

Im Rahmen des Besuchs besichtigten der Ministerpräsident und der Bundesgesundheitsminister ein zentrales Forschungs- und Entwicklungslabor und sprachen mit den Forschern, die an der Entwicklung des Tests Elecsys Anti-Sars-Cov-2 federführend beteiligt waren. „Wir sind stolz, heute einen besonders hochwertigen Test anbieten zu können“, erläutert Franz und ergänzt: „Die Auswertung tausender Proben in kürzester Zeit bestätigt eine sehr hohe Testspezifität von 99,8 Prozent“. Damit leiste Roche einen weiteren entscheidenden Beitrag in der Bekämpfung der Pandemie.

Der Bayerische Ministerpräsident und der Bundesgesundheitsminister wandten sich zudem per Live-Videostream mit einer Ansprache an die gesamte Belegschaft von Roche in Deutschland, welche in kürzester Zeit alle Kräfte mobilisiert hat, um den Kampf gegen die Covid-19-Krise zu beschleunigen. „Die industrielle Gesundheitswirtschaft leistet einen zentralen Beitrag für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“, betonte der Ministerpräsident. Da Infektionskrankheiten einen Kernbereich der pharmazeutischen Forschung und Diagnostikkompetenz von Roche ausmachen, steht das Unternehmen der Politik auch mit seiner Expertise und seinem Know-How zur Verfügung. „Wir danken der Politik und den Behörden für die sehr gute Zusammenarbeit, um Antworten auf die aktuelle Krise zu finden und für die Überlegungen und Anstrengungen, wie wir in Zukunft im Pandemiefall sogar noch schneller und effizienter gemeinsam vorgehen können“, so Franz.

Etwa 98.000 Mitarbeitende sind weltweit bei Roche tätig. Das Unternehmen trägt auch erheblich zur Wirtschaftskraft in Deutschland bei. Allein in Penzberg unterhält Roche ca. 6.400 Arbeitsplätze, deutschlandweit sind es fast 16.700. Insgesamt hat Roche in den vergangenen fünf Jahren über 2,7 Milliarden Euro in seine Standorte in Deutschland investiert - davon rund 1,3 Milliarden Euro in Penzberg.
 

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