Boehringer Ingelheim und Sanofi tauschen Bereich Selbstmedikation mit Tiergesundheitssparte

Tauschgeschäft soll beiden Pharmaunternehmen zur Marktführerschaft im jeweiligen Bereich verhelfen

Tauschgeschäft Selbstmedikation und Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim und Sanofi

Sanofi und Boehringer Ingelheim haben die Verträge zum Tausch von Sanofis Tiergesundheitsgeschäft Merial und Boehringer Ingelheims Selbstmedikationsgeschäft, kurz CHC, unterschrieben. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der im Dezember 2015 begonnenen strategischen Transaktion erreicht. Der Abschluss wird für das Jahresende 2016 erwartet. Bis zum Closing steht die Transaktion weiterhin unter dem Vorbehalt der wettbewerbsrechtlichen Genehmigung in unterschiedlichen Ländern. Mit ihrem Abschluss wird diese Transaktion ein wichtiges Tauschgeschäft im Pharmamarkt und für beide Unternehmen von großer Bedeutung.

Mit dieser Transaktion würde Sanofi alle CHC Produkte von Boehringer Ingelheim in sämtlichen Ländern mit Ausnahme von China übernehmen. Der gemeinsame CHC Umsatz läge dann bei etwa 4,9 Milliarden Euro ausgehend von den weltweiten Umsätzen des Jahres 2015. Dank des neu hinzugewonnenen Produkt- und Markenportfolios, würde Sanofi seine Position in verschiedenen strategischen Bereichen – Schmerzmittel, Analgetika, Husten- und Erkältungsmedikamente, Damenhygieneprodukte, der Behandlung gastrointestinaler Beschwerden sowie Vitamine, Mineralien und Zusatzstoffen – verbessern.

Hubertus von Baumbach, designierter Vorsitzender der Unternehmensleitung, Boehringer Ingelheim, erläuterte: „Wir wissen ebenso wie Sanofi, dass dieser Tausch nur dank unserer Mitarbeiter, ihres Engagements und ihrer exzellenten Leistungen für beide Seiten so attraktiv ist. Boehringer Ingelheim und Sanofi werden diese Geschäfte daher auch in Zukunft erfolgreich und nachhaltig vorantreiben.“

Der Vertragsunterzeichnung gingen sechs Monate konstruktiver und erfolgreicher Verhandlungen voraus, die nach Plan verlaufen sind. Beide Unternehmen haben die Details der Transaktion geprüft und erörtert. Wesentliche Aspekte waren unter anderem der Umfang des Unternehmenstauschs sowie die ordnungsgemäße Einhaltung aller regulatorischen Vorschriften. In den vergangenen Monaten haben Boehringer Ingelheim und Sanofi zudem eng mit den Sozialpartnern in Frankreich und Deutschland sowie den zuständigen Behörden zusammengearbeitet, um die Voraussetzungen für den Unternehmenstausch zu schaffen. Wie bereits zum Auftakt der Verhandlungen vereinbart, haben sich die Unternehmen darauf verständigt, dass Lyon (Frankreich) und Toulouse (Frankreich) wichtige Dreh- und Angelpunkte für den Boehringer Ingelheim-Bereich Tiergesundheit sein würden – operativ, in der Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion in Lyon sowie der Produktionsstätte in Toulouse. Da der US-Markt für Merial eine wichtige Rolle spielt, würde Boehringer Ingelheim besonders darauf achten, die Dynamik der US-Standorte zu erhalten. Deutschland würde ein Kernzentrum von Sanofis CHC Geschäft werden, insbesondere in den Bereichen Gastrointestinal sowie Husten- & Erkältungsmedikamente.