Bionorica: Forschungsergebnisse und Markterfolge sorgen für Umsatzrekord 2018

Prof. Dr. Michael A. Popp (links) und Dr. Uwe Baumann bei der Bilanzpressekonferenz 2019

Mit besonderen Forschungsergebnissen wartet die für 2018 erneut einen Umsatz- und Stellenrekord vermeldende Bionorica SE auf. Der Marktführer mit wissenschaftlich erforschten Naturarzneimitteln in Deutschland und anderen Pharma-Märkten belegt in einer international publizierten klinischen Studie, dass sein pflanzliches Arzneimittel in der Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfektionen einem Antibiotikum nicht unterlegen ist. Harnwegsinfektionen gehören vor allem bei Frauen zu den häufigeren Erkrankungen. So ist die akute, unkomplizierte Blasenentzündung im ambulanten Bereich bislang der zweithäufigste Grund für die Verordnung eines Antibiotikums.

„Unsere Forschungsergebnisse sind ein maßgeblicher Durchbruch. Denn wir bieten betroffenen Patienten eine wirksame pflanzliche Alternative, die evidenzbasiert und anerkannt ist. Damit zeigen wir, wie Antibiotikaverordnungen bei Harnwegsinfektionen eingespart werden können“, so Prof. Dr. Michael A. Popp, Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE bei ihrer Bilanzpressekonferenz.

Deutlich ansteigende Nachfrage nach Dronabinol

Ein weiterer Meilenstein der weltweit mit einer einzigartigen Forschungs- und Herstellungsphilosophie (Phytoneering) arbeitenden Bionorica: Die im letzten Jahr deutlich gestiegene Nachfrage Schwerstkranker nach dem vom bayerischen Unternehmen hergestellten Schmerzmittel mit einem Wirkstoff aus der Cannabis-Pflanze. Das Mittel wird von Ärzten vor allem für die Linderung chronischer Schmerzen bei Patienten verordnet, die keine Therapiealternative haben. So versorgte Bionorica allein in Deutschland im letzten Jahr rund 19.500 Patienten mit dem THC-basierten Rezepturarzneimittel, eine Steigerung von 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Österreich, Dänemark und der Schweiz stellte Bionorica das Cannabinoid 2018 fast 11.000 Patienten zur Verfügung.

„Wir haben aufgrund des begrenzten Marktes, wegen der Nichterstattung und im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungskosten über ein Jahrzehnt Verluste mit Dronabinol gemacht. Dennoch haben wir zum Wohle vieler austherapierter Schwerstkranker weiter investiert und sind auf dem Markt geblieben“, verdeutlicht Prof. Popp sein Engagement für die Patienten.

Rekordumsatz in Folge

Insgesamt erzielte Bionorica im letzten Geschäftsjahr ein Rekordergebnis in Folge: Der Umsatz der Bionorica-Gruppe stieg 2018 auf knapp 338 Millionen Euro, ein Plus von rund 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit konnte die Bionorica-Gruppe ihren Umsatz in den letzten 15 Jahren mehr als verfünffachen. In Deutschland setzten die Apotheken im letzten Jahr erstmals über 20 Millionen Packungen des Marktführers ab. Auf Basis der Abverkaufszahlen in Euro wurde Bionorica erneut als eines der dynamischsten Unternehmen im OTC-Bereich in Deutschland identifiziert.

Ähnliche Markterfolge verbuchten die Oberpfälzer in Österreich, Polen, Russland und anderen Ländern. „In Österreich verkauften die Apotheken 8,2 Prozent mehr Packungen, als im Jahr zuvor. In Polen legten wir um 18,5 Prozent gegenüber dem direkten Wettbewerb zu“, sagt Dr. Uwe Baumann, Head of Global Business und Vorstand bei Bionorica. Insgesamt exportierte Bionorica im letzten Jahr 45 Millionen Packungen ins Ausland, eine Steigerung von 15,4 Prozent gegenüber 2017. Das seit Jahren in hohem Maße in seine Forschung und in die High-Tech-Herstellung in Neumarkt investierende Unternehmen stellte auch 2018 wieder mehr Mitarbeiter ein, diesmal plus 6,2 Prozent. Von den weltweit über 1.700 Bionorica-Mitarbeitern arbeiten mehr als 1.000 in Deutschland.

Große EU-Länder öffnen Bionorica ihre Pforten

Um die Deckungsbeiträge für die Forschung in hohem Maße steigern zu können, will Bionorica aus eigener Kraft kontinuierlich wachsen. Die Prognosen für das nachhaltig agierende Unternehmen gelten als ausgezeichnet. Ein großes Potenzial bilden dabei die aktuellen Zulassungserfolge von Bionorica in mehreren EU-Staaten, die in der Vergangenheit eher protektionistisch wirkten. Unter anderem konnte Bionorica in dem von verschreibungspflichtigen oder ansonsten von Nahrungsergänzungsmitteln dominierten Markt Italien zwei pflanzliche Arzneimittel zulassen. Darüber hinaus erfolgten Zulassungen in Frankreich und Spanien.

Zulassungen für weitere Präparate sollen in diesen EU-Ländern schon in diesem Jahr erfolgen. Darüber hinaus forciert Bionorica ihre Aktivitäten im zweitgrößten Markt Lateinamerikas, Mexiko. Innerhalb der nächsten 12 Monate will das Unternehmen dort Phytopharmaka aus den Bereichen Atemwege, Gynäkologie und Urologie einführen. Zudem sieht Bionorica weiteres Potenzial für Dronabinol sowohl im Inland als auch in anderen Ländern. Allein in Deutschland gibt es eine große Zahl bisher nicht versorgter Patienten, die bei schwersten, zum Teil chronischen Erkrankungen von THC profitieren könnten.
 

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