Bayer plant für 2016 Investitionen von 320 Millionen Euro für Forschungs- und Produktionsstandort Wuppertal

Rekordinvestition für bessere Lebensqualität

Dr. Klaus Jelich von Bayer AG

Bayer hat im vergangenen Jahr rund 304 Millionen Euro in seinen Standort Wuppertal investiert, so viel wie nie zuvor. Für das laufende Jahr 2016 ist eine erneute Steigerung auf rund 320 Millionen Euro geplant. Diese Investitionen teilen sich auf in 245 Millionen Euro für Neuanlagen sowie Aufwendungen von 75 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen. Damit übersteigt die Höhe der Investitionen zum sechsten Mal in Folge die Summe des Vorjahres. "Dies unterstreicht die Bedeutung von Wuppertal, als integrierter Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für chemische und biologische Wirkstoffe innerhalb von Bayer", betonte Standortleiter Dr. Klaus Jelich.

Seit 2010 wurde somit fast eine Milliarde Euro in den Standort investiert. "Das nachhaltig hohe Investitionsvolumen stärkt unsere zukünftigen Aktivitäten, um mit Forschung, Entwicklung und der Produktion von neuen Wirkstoffen einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen zu leisten", so Jelich. In Wuppertal stellt das Pharmaunternehmen die Wirkstoffe von neun der 16 umsatzstärksten Bayer-Produkte her wie zum Beispiel Wirkstoffe für Blutgerinnungshemmer, Krebsmedikamente, Blutdrucksenker oder Diabetesmedikamente.

Der größte Teil der Investitionen fließt in die Erweiterung der Produktionskapazitäten für neue Faktor VIII-Präparate gegen die Bluterkrankheit. Die vielfältigen Bauaktivitäten kommen voran und sind weithin sichtbar. Im Juli 2015 konnte der erste Abschnitt des Großprojekts mit der Übergabe des Hochregallagers erfolgreich abgeschlossen werden. Dort werden Rohstoffe und Verbrauchsmaterialien für die Herstellung des rekombinanten Faktors VIII gelagert. Das vollautomatische computergesteuerte Gebäude bietet Platz für rund 3.000 Europaletten. Im Rahmen des gleichen Projektes wurde im März 2016 ein neues Laborgebäude eingeweiht. In dem mehrstöckigen Komplex befinden sich chemische, zellbiologische und mikrobiologische Labore. Rund 150 Mitarbeiter - hauptsächlich Mikrobiologen und Biologielaboranten - haben dort bereits ihre Arbeit aufgenommen.
Faktor-VIII-Medikamente werden zur Behandlung von Hämophilie A, der sogenannten Bluterkrankheit, eingesetzt. Bei den Betroffenen kommt es aufgrund eines genetischen Defekts des Gerinnungsfaktors VIII zu Blutungen in Gelenken, Muskeln oder anderen Geweben.

Weitere Aktivitäten sind in vollem Gange: Hierzu zählen die Fertigstellung eines weiteren neuen Laborgebäudes, die Modernisierung bestehender Laborkapazitäten sowie die Fertigstellung des Produktionsgebäudes zur Faktor-VIII-Herstellung. Vier der insgesamt sechs Großprojekte konnten damit erfolgreich fertiggestellt und in die Verantwortung des Standorts übergeben werden. Bereits im März 2016  hat das Unternehmen ein neues Laborgebäude für die analytische Kontrolle von biotechnologischen Wirkstoffen eingeweiht.