Bayer mit starkem Jahresauftakt - Konzernprognose 2017 wird erhöht

Bayer Konzernzentrale Leverkusen

Der Bayer-Konzern ist sehr erfolgreich ins Jahr 2017 gestartet und erzielte im 1. Quartal eine starke Steigerung von Umsatz und Ergebnis. "Bei Pharmaceuticals profitierten wir erneut von der sehr guten Entwicklung unserer Hauptwachstumsprodukte", erklärte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann am Donnerstag bei der Vorlage des Zwischenberichts. Auch Consumer Health, Crop Science und Animal Health konnten den Umsatz und das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA steigern. Covestro verzeichnete einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisschub. Aufgrund der Entwicklung von Covestro hob Bayer den Konzernausblick für 2017 an.

Der Konzernumsatz stieg im 1. Quartal um 11,7 Prozent auf 13,244 Milliarden Euro. Der Umsatz der Life-Science-Geschäfte belief sich auf 9,680 Milliarden Euro und lag damit um 4,9 Prozent über Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns erhöhte sich um 14,9 Prozent auf 3,893 Milliarden Euro.

Kräftige Zuwächse bei Pharmaceuticals
Der Umsatz im Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) entwickelte sich im 1. Quartal erfreulich und stieg um 7,4 Prozent auf 4,263 Milliarden Euro. "Besonders erfolgreich waren wir erneut mit unseren Hauptwachstumsprodukten, die insgesamt um währungsbereinigt 20 Prozent zulegen konnten", sagte Baumann. Der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Xofigo und Stivarga sowie Adempas gegen Lungenhochdruck erzielten zusammen einen Umsatz von 1,445 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Xarelto erhöhte sich um 19,6 Prozent, vor allem aufgrund von Mengenausweitungen in Europa und Japan. Auch das Geschäft mit dem Augenmedikament Eylea konnte Bayer erneut deutlich ausbauen. Maßgeblich hierfür waren gestiegene Absatzmengen in Europa, aber auch in Kanada und Japan legte der Umsatz des Präparats erfreulich zu.

Eine signifikante Umsatzsteigerung von 22,7 Prozent erzielten die Hormonspiralen der Mirena-Produktfamilie. Hierzu trug vor allem das US-Geschäft bei, das auch von der erfolgreichen Markteinführung der neuen Hormonspirale Kyleena profitierte. Deutliche Umsatzzuwächse verzeichnete Bayer zudem mit dem Antidiabetikum Glucobay, Aspirin Cardio zur Herzinfarktsekundärprävention und dem Röntgen-Kontrastmittel Ultravist, hauptsächlich aufgrund einer positiven Geschäftsentwicklung in China. Dagegen war das Geschäft mit den Blutgerinnungsmitteln Kogenate/Kovaltry insgesamt rückläufig, im Wesentlichen aufgrund von Schwankungen im Bestellvolumen des Vertriebspartners für diese Produkte. Auch der Umsatz mit dem Multiple-Sklerose-Präparat Betaferon/Betaseron blieb aufgrund einer geringeren Nachfrage in Europa und den USA erwartungsgemäß unter Vorjahr. Insgesamt wuchs das Pharmaceuticals-Geschäft in allen Regionen.

Consumer Health mit Umsatz- und Ergebnisplus
Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten erhöhte sich im 1. Quartal um 2,6 Prozent auf 1,601 Milliarden Euro. "Auch bei Consumer Health ist es uns gelungen, den Umsatz mehrerer Produkte prozentual zweistellig zu steigern", so Baumann. In Europa/Nahost/Afrika und in Asien/Pazifik erzielte die Division erfreuliche Steigerungen. In Nordamerika blieben die Umsätze wb. auf dem Niveau des Vorjahresquartals, während das Geschäft in Lateinamerika deutlich zurückging.

Positiv entwickelte sich das Sonnenschutzmittel Coppertone, vor allem in den USA und China durch Bevorratung des Handels in Vorbereitung auf die Sommersaison. Erfreulich waren auch die Umsatzsteigerungen mit den Haut- und Intimgesundheitsprodukten Canesten, unter anderem durch die Erweiterung des Produktportfolios im vergangenen Jahr. Der Umsatz mit der Alka-Seltzer-Produktfamilie zur Behandlung von Magenbeschwerden und Erkältungskrankheiten stieg deutlich, insbesondere in den USA aufgrund einer starken Erkältungssaison sowie infolge einer Produktlinienerweiterung. Prozentual zweistellige Umsatzzuwächse verzeichneten auch das Vitaminpräparat One A Day sowie das Pränatalvitamin Elevit.