Bayer investiert 8 Millionen Dollar in Biotech-Unternehmen Azitra

Löwenanteil bei Serie-B-Finanzierung

Bayer führt Serie-B-Finanzierung für Biotech-Unternehmen Azitra in Höhe von 17 Millionen Dollar an

Leaps by Bayer, die Impact-Investment-Einheit von Bayer, bestätigt eine Investition von 8 Millionen Dollar in das in den USA ansässige Biotech-Unternehmen Azitra. Azitra im Bereich der medizinischen Dermatologie. Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung hochwertiger Hautpflegeprodukte mit modifizierten und wildtypstämmigen Bakterien für biotherapeutische, rezeptfreie und kosmetische Anwendungen. Die Technologie von Azitra bietet dafür sowohl für Therapien mit Lebendmikroorganismen als auch im Selbstmedikationsbereich vielversprechende Ansätze. Die bisherigen Investoren, Bios Partners und Connecticut Innovations, beteiligen sich ebenfalls an dieser Finanzierung.

„Leaps by Bayer investiert in transformative Technologien mit dem Potenzial, einen Paradigmenwechsel von der Behandlung zur Heilung einzuleiten“, sagt Jürgen Eckhardt, Leiter von Leaps by Bayer. „Die menschliche Hautflora, auch Mikrobiom genannt, in und auf unserem Körper wird zurzeit noch wenig verstanden, sie bietet aber Chancen für bahnbrechende Entwicklungen in vielen Bereichen der Gesundheit. Die hochmoderne Mikrobiom-Technologie von Azitra hat das Potenzial, die vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Hautgesundheit anzugehen.“

Heilung durch ein gesundes Mikrobiom ist einer von zehn Investmentschwerpunkten bei Bayer. Neuere wissenschaftliche Veröffentlichungen weisen darauf hin, dass die natürliche Hautflora aus Mikroorganismen, wie Bakterien und vor allem hautfreundlichen Bakterien, einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Haut vor unerwünschten Eindringlingen leistet. Dieser positive Effekt unterstützt den Heilungsprozess bei Hautkrankheiten wie atopischer Dermatitis, Akne und Rosazea und könnte auch Wundheilungsprozesse beschleunigen. Bereits im Januar 2020 haben beide Unternehmen eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung bekanntgegeben. Auf Basis dieser Kooperation arbeiten Bayer und Azitra daran, das Azitra-eigene Panel an Staphylococcus-epidermidis-Bakterienstämmen gezielt einzusetzen, um potenzielle Kandidaten für die Behandlung krankhafter Hautveränderungen und Hautkrankheiten zu identifizieren.

„Die Grundlage unserer Zusammenarbeit mit Azitra ist das umfassende Verständnis des Hautmikrobioms. Darauf aufbauend wollen wir bahnbrechende natürliche Lösungen und Produkte im Bereich der Hautgesundheit entwickeln, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. So helfen wir Verbrauchern, sich eigenständig um die Gesundheit ihrer Haut kümmern zu können, und zeigen damit, wie wir unseren Unternehmenszweck ,Science for a better Life’ umsetzen“, sagt Heiko Schipper, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Consumer Health zu dieser Investition.

Die vielseitige Plattformtechnologie von Azitra nutzt Proteomik, Gentechnik und die Hautflora zur Entwicklung von therapeutischen Produkten zur Behandlung von Hautausschlägen bei Krebstherapien, seltenen Hauterkrankungen, wie dem Netherton-Syndrom, und atopischer Dermatitis. „Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Partnerschaft mit Bayer durch diese Investition. Sie fördert unsere patentierte Mikrobiom-Technologie und zeigt ihr Potenzial für Anwendungen im klinischen und Selbstmedikationsbereich“, sagt Richard Andrews, President und Vorstandsvorsitzender von Azitra. „Bayer bietet wertvolle strategische Einblicke für die Entwicklung unserer Selbstmedikationsprodukte, während wir mit den Kandidaten für Therapien in dermatologische Indikationen in die Phase der klinischen Tests übergehen können.“