4. Fachtagung zum Thema der Arzneimittelausschreibungen und den Rabattverträgen der GKV

4. gemeinsame Pharmatagung von PSE und 1stLine

Stuttgart (ots) - Zum zehnten Mal jährte sich 2017 der Beschluss, dass Arzneimittel von gesetzlichen Krankenversicherungen europäisch ausgeschrieben werden müssen. Feierlaune anlässlich dieses Jubiläums sucht man bei den pharmazeutischen Anbietern aber vergeblich: Sie sind seither gezwungen, regelmäßig hohe Rabattzahlungen an die GKV zu entrichten und damit ihre eigenen Ergebnisse aus dem operativen Geschäft zu belasten.

Auch der Market-Access-Bereich ist ein hartes Pflaster. Ingo Hüser, Inhaber von 1stLine e.K., unterstützt pharmazeutische Anbieter mit vollautomatisierten Business-Intelligence-Lösungen: "Wir können das Tender-Management mittlerweile ganz erheblich von zeitraubenden Routine- und Nebentätigkeiten befreien.", meint Hüser. "Die Pharmaindustrie braucht professionelle Lösungen für das Controlling, da durch die Beschleunigung der Vergabeverfahren auch die Entscheidungsprozesse auf Managementebene in immer kürzerer Zeit ablaufen müssen." Unter anderem präsentierte er live eine Anwendung, die das Einlesen und Prüfen von Rabattabrechnungen der Kostenträger vollautomatisiert übernimmt. Auch die Abrechnungen der Apothekenrechenzentren können auf diese Weise schnell und simpel zur Prüfung der Herstellerrabatte eingelesen werden. Mit dieser vollautomatisierten Lösung für derart komplexe Prozesse gilt 1stLine e.K. als absoluter Vorreiter auf dem Markt.

Gespannt wartete das Publikum auch auf den Vortrag zur jüngsten Produktentwicklung aus dem Hause PSE: Falk Rohland, Analyst von PSE - Pharma Solutions Europe, präsentierte die neue PSE-Patentschutzdatenbank. Mithilfe dieses Werkzeugs können pharmazeutische Anbieter sämtliche bestehenden und auslaufenden Schutzrechte von Arzneiwirkstoffen uneingeschränkt überblicken und so das Lifecycle-Management von Fertigarzneimitteln bestmöglich planen und gestalten. Als Anbieter gilt es hier besonders wachsam zu sein, da die ausschreibenden Stellen selbst die Patentschutzsituation mutmaßlich nicht immer richtig erkennen. So kann es vorkommen, dass auch Wirkstoffe mit noch aktiven Schutzrechten für bestimmte Anwendungsgebiete für den generischen Markt ausgeschrieben werden. Damit läuft der Originalanbieter potentiell Gefahr, im Bereich seiner noch geschützten Indikatoren quasi unkontrollierbar durch einen Rabattvertrag substituiert zu werden. Beispielsweise kann die Laufzeit eines Grundpatents durch diverse Merkmale wie Orphan-Drug-Status, Kinderarzneimittel etc. auf Antrag beim DPMA verlängert werden.

Ebenfalls kann trotz der Familienbeziehung eines Grundpatents und der Patentfamilie nicht immer lediglich der Wirkstoffname zur Recherche verwendet werden. In der Tat existieren einige Faktoren, die diesen Prozess potentiell erschweren: Neben den abweichenden Bezeichnungen, beispielsweise bei Indikationen, können auch absichtliche oder unabsichtliche Schreibfehler, abweichende Schreibweisen, chemische Formeln, die Nennung von Wirkstärken, oder gar ein Inhaberwechsel, zu schlechter Erkennbarkeit und Interpretationsfehlern führen. Genau hier setzt die PSE-Patentschutzdatenbank an: Sie ermöglicht eine benutzergerechte Suche nach den Patentausläufern über das Arzneimittel selbst, seine Wirkstoffe und den ATC-Code. Mit dieser Neuentwicklung im Gepäck, feierte das inhabergeführte Unternehmen PSE - Pharma Solutions Europe sein 10-jähriges Bestehen als Experte im Bereich der Arzneimittelausschreibungen.

Quelle: PSE - Pharma Solutions Europe, übermittelt durch news aktuell
Autorin: Carina Bukenberger
 

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