Schubert-Pharma entwickelt Turnkey-Lösung für Kombi-Kits

Automatisierte Zusammenstellung und Qualitätskontrolle von Einzelkomponenten

Ein F4-Pick-und-Place-Roboter entnimmt die hängenden Kolbenstangen

Kaum ein anderes Pferd steht für mehr Ausdauer, Anpassungsfähigkeit, Intelligenz und Temperament als der Mustang. Genau diese Eigenschaften sieht ein italienisches Pharmaunternehmen in seiner neuen Schubert-Anlage und taufte sie aus diesem Grund Mustang. Um die steigende Nachfrage decken zu können, wurde der in der Schweiz durchgeführte manuelle Verpackungsprozess vollautomatisiert und garantiert nun höchste Produktsicherheit. Das zu erstellende und verpackende Kombi-Kit, bestehend aus diversen Einzelkomponenten, erfordert neben einer präzisen Vereinzelung und genauen Ausrichtung der Komponenten auch die Integration eines übergeordneten Kommunikationssystems. Barcodescanner und Kameras überprüfen die Daten auf den jeweiligen Produktetiketten auf Richtigkeit, bevor sie in Clamshell-Trays platziert werden. Mit der von Schubert-Pharma gelieferten Anlage kann das Unternehmen nun bei erhöhter Kapazität die Lohnkosten reduzieren und gleichzeitig seine validierten Prozesse sicherstellen.

Die verschließbaren Clamshell-Trays werden entstapelt und auf dem Transmodul positioniert. Zeitversetzt werden Leaflets aus dem gleichen Magazin entnommen und in den Trays abgelegt. Diese Kombination in einem Magazin ist platzsparend und daher besonders vorteilhaft für die engen Räumlichkeiten des Kunden. Im nächsten Schritt werden Kolbenstangen dem Tray zugeführt, die vereinzelt über einen Vibrationstopf in die Anlage gelangen: Ein F4-Pick-und-Place Roboter entnimmt die hängenden Kolbenstangen aus dem Sternrad. Durch eine Kippbewegung in die Horizontale kann der Roboter die Kolbenstangen ablegen. Danach werden Transfersysteme über einen Zentrifugalsortierer vereinzelt und von einem F4-Roboter zum Überprüfen der aufgebrachten Daten vor einer Kamera positioniert. Entsprechen die Daten auf dem Etikett den Vorgaben, wird es in das Clamshell-Tray eingelegt. Bei einem „Mismatch“ oder einer Falschlesung wird das Transfersystem umgehend ausgeschleust.

Im dritten Gestell führt ein Drehteller die Vials mit dem gefriergetrockneten Kontrastwirkstoff der Anlage zu. Hier setzt ein F4-Roboter die Vials auf eine Drehstation vor eine Kamera, die die variablen Daten auf dem transparenten Etikett detektiert und verifiziert. Stimmen die Daten mit der aktuellen Produktionscharge überein, lädt der Roboter das Vial in das Tray. Die nächste Komponente des Trays, eine mit WFI gefüllte Spritze, wird ebenfalls erst nach erfolgreichem Lesen der variablen Daten auf dem Etikett im Tray platziert. Diese Spritzen werden zuvor über einen Vibrationstopf hängend der Anlage zugeführt und in ein Sternrad eingetaktet. Die Orientierung des Fingerflansches spielt beim präzisen Einsetzen der Spritzen in die Trays eine besonders wichtige Rolle. Er wird deshalb zuvor parallel zum Boden und Deckel des Trays ausgerichtet. Danach wird das Clamshell verschlossen und auf das Auslaufband übergesetzt.

Eine Stand-alone-Etikettiereinheit appliziert nach dem Beladen und Verschließen des Clamshell-Trays bis zu drei Etiketten: Neben dem sogenannten Container-Label, das die wichtigen variablen Daten enthält und dem Tamper-Evident-Label, das die Originalität besiegelt, kann hier je nach Anforderung des zu beliefernden Landes auf der Produktunterseite eine Vignette oder ein Bollinietikett aufgetragen werden.

Die anschließende Kartonierung startet mit der Entstapelung des Zuschnittes und Aufrichten des Kartons. Die einlaufenden, etikettierten Clamshell-Trays werden mit einem F4-Roboter vorgruppiert und zur Beladestation transportiert. Nach dem Einsetzen in die aufgerichteten Kartons wird ein mit variablen Daten bedrucktes Etikett appliziert und der Karton verschlossen.

Blick in die Zukunft

Das neue Maschinenkonzept bietet dem Pharmahersteller eine hohe Flexibilität in der Endverpackung: Weitere Kombi-Kit-Formate lassen sich ohne große Umstellungen einfach realisieren. Das Resümee des Standortleiters fiel dementsprechend positiv aus: „Die Maschine hat mich von Anfang an begeistert. Wir rechnen in Zukunft mit steigenden Produktionszahlen. Ich freue mich jetzt schon darauf, zu sehen, wie unsere Maschine – die wir intern Mustang nennen – über sich hinauswachsen wird. Das Team von Schubert-Pharma hat eine beeindruckende und innovative Arbeit geleistet“, resümiert der Standortleiter des Kunden über die positive Zusammenarbeit mit Schubert-Pharma.
 

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