Losan Pharma setzt auf direktgetriebene und energiesparende Schraubenkompressoren

Pneumatisch betriebene Pick-&-Place-Anlage

Um die Produktion im neuen Werk in Eschbach bei Freiburg effizienter zu gestalten, lässt die Losan Pharma GmbH ihren Betrieb nach dem Energiemanagementsystem ISO 50001 zertifizieren. Eine entscheidende Stellschraube für eine wirtschaftliche Arbeitsweise ist Druckluft, die in den unterschiedlichen Anlagen und Maschinen zum Einsatz kommt. Damit sich dieser teure Energieträger an permanente Lastwechsel anpasst und somit kostenintensive Leerlaufzeiten vermieden werden, baut das Pharma-Unternehmen auf zwei direktgetriebene, drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren der Baureihe Variable von Almig. Mit der integrierten Wärmerückgewinnung lassen sich zudem Heizkosten einsparen.

Druckluft dient für uns zum einen als Antriebsenergie, zum anderen als Steuerungsluft für Ventile und Zylinder. "Wenn wir hier alles aufgebaut haben, stehen uns elf Linien zur Verfügung", sagt er. Diese bestehen unter anderem aus Abfüllanlagen, Pick-&-Place-Systemen, Kartonierern, sogenannten Pushern, die Mangelware aus der Linie stoßen oder wegblasen, Waagen und verschiedenen Verpackungsanlagen.

"In der Produktion setzen wir Druckluft zum Beispiel in Tablettenpressen ein - oder als Sperrluft", weiß Lang. Denn damit es bei der Herstellung mit brennbaren Flüssigkeiten zu keinen Explosionen kommt, werden Gehäuse mit elektrischen Schaltkomponenten mit Hilfe eines Luftüberdrucks abgedichtet. "Wir nutzen Druckluft auch, um bei der Produktion Filteranlagen von Staub zu befreien oder Lüftungsklappen anzutreiben", sagt Lang. Eine weitere Anwendung: Manche Filmtabletten müssen wir mit einem Schutzlack überziehen. Düsen sprühen die Partikel mit einer feinen Zerstäuberluft direkt auf das Produkt.

Auf den Kompressor kommt es an

Am Hauptstandort in Neuenburg setzt Losan Pharma schon seit der Firmengründung im Jahr 1993 auf Schraubenkompressoren von Almig. Aktuell stehen dort vier Anlagen. Aufgrund der guten Erfahrungen entschieden sich die Verantwortlichen auch in Eschbach für Maschinen des Anbieters. Im Rahmen des Energiemanagements sollte sich der Verbrauch dieser aufwendigen Energieform an den tatsächlichen Bedarf flexibel anpassen lassen. "Deshalb installierten wir zwei drehzahlgeregelte, direkt angetriebene Kompressoren der Baureihe Variable. Denn diese arbeiten im Vergleich zu anderen Anlagen energetisch am günstigsten", erklärt Almig-Gebietsverkaufsleiter Volker Gräschke, der das Pharma-Unternehmen betreut. Durch die Vermeidung von Leerlaufzeiten, den permanenten Lastwechseln und der damit verbundenen höheren Verdichtung lässt sich erheblich Strom sparen. Bei mehreren tausend Lastwechseln pro Jahr kann sich der Energieaufwand beachtlich summieren. "Im Vergleich mit Kompressoren, die im Last-Leerlauf geregelt werden, sparen die Almig-Geräte schon allein damit rund 30 Prozent Energie", sagt Gräschke.

Die Variable 55 lässt sich im Bereich zwischen 2,2 und zehn Kubikmeter pro Minute regeln. Der Betriebsdruck ist zwischen fünf und 13 bar wählbar. "Im Moment arbeiten wir mit 8,8 bar pro Maschine. Damit stehen zusammen etwa 18 Kubikmeter in der Minute zur Verfügung, mehr als wir benötigen", sagt Lang. Das Ziel ist, den Druck möglichst gering zu halten. Erreichen lässt sich dies, indem Druckluftverluste im Verteilernetz und in den Maschinen permanent kontrolliert und beseitigt werden.

Die Steuerung Almig Air Control HE regelt die beiden Kompressoren verbrauchsabhängig im Verbund. Damit kann der Betreiber die Energievorteile der Drehzahlregelung voll nutzen, weil die Anlagen nur so viel Druckluft erzeugen, wie sie tatsächlich verbrauchen. Der Druck bleibt konstant. "Steigt der Verbrauch Richtung Maximalliefermenge einer Anlage, schaltet sich der zweite Kompressor zu. Dabei wird eine Drehzahlreserve beibehalten, so dass keine Druckschwankungen durch Zu- und Wegschalten der Kompressoren entstehen und die Station im wirtschaftlichen Bereich läuft", erklärt Gräschke. In der Hauptlastphase, also in der Hauptproduktionszeit, laufen beide Anlagen mit gleicher Drehzahl synchron. In der Schwachlastphase, wenn weniger produziert wird, läuft nur ein Kompressor. Dieser passt sich automatisch an das Verbrauchsprofil an.