Gerresheimer sieht nach einem verhaltenen zweiten Quartal eine Erholung des Umsatzes im zweiten Halbjahr. „Im zweiten Quartal ist der Umsatz wie erwartet leicht zurückgegangen. Wir gehen davon aus, dass unser Geschäft insbesondere im vierten Quartal wieder deutlich anziehen wird.“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (1. März 2017 bis 31. Mai 2017) hat Gerresheimer einen Umsatz von 339,5 Millionen Euro erzielt und lag damit um 2,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. Organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und um Akquisitionen und Desinvestitionen, sank der Umsatz um 3,7 Prozent. Es gab erwartungsgemäß eine geringere Nachfrage nach medizinischen Kunststoffsystemen bei einigen Pharmakunden, bei denen Gerresheimer Alleinlieferant ist. Zusätzlich verstärkt wurde dieser Effekt durch einige Verschiebungen von Kundenaufträgen im Inhalatorgeschäft vom ersten in das zweite Halbjahr.
Daneben wurden im zweiten Quartal weniger Umsätze mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen für medizinische Kunststoffsysteme als im Vorjahresquartal gemacht. Temporäre Schwankungen im Jahresverlauf sind üblich und im Wesentlichen durch die Abrechnung von größeren Kundenprojekten bedingt. Das Geschäft mit Kunststoffverpackungen für feste und flüssige Medikamente hat sich hingegen positiv entwickelt. Der Umsatz mit Primärverpackungen aus Glas lag im zweiten Quartal annähernd auf Vorjahresniveau. Rückläufig waren dort die Umsätze in Nordamerika, wo die derzeitige Unsicherheit zur Zurückhaltung bei Bestellungen einiger Pharmakunden geführt hat. Außerhalb Nordamerikas stieg der Umsatz mit Primärverpackungen aus Glas wie erwartet leicht an.
Als Konsequenz aus der Umsatzentwicklung ist das operative Ergebnis von 80,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 75,8 Millionen Euro im zweiten Quartal 2017 gesunken. Im ersten Halbjahr 2017 investierte Gerresheimer 35,4 Millionen Euro nach 35,0 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Schwerpunkte der Investitionen waren zusätzliche Produktionskapazitäten für Kunststoffverpackungen in den USA, eine Ofenreparatur im belgischen Kosmetikglaswerk sowie neue Fläschchen- und Karpulenmaschinen im Rahmen der weltweiten Standardisierung.
Das Unternehmen präzisiert seine Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2017 auf rund 1,4 Milliarden Euro nach Umsatzerlösen von 1.375,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2016. Unverändert erwartet das Unternehmen, dass das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2017 im Wesentlichen aufgrund der guten langfristigen Wachstumsperspektiven sowie infolge der Initiativen zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung voraussichtlich rund 8 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen betragen wird. Darüber hinaus hat das Unternehmen folgende Erwartungen bis Ende 2018: