HR-Report 2017: Digitalisierung verändert Personalpolitik in Unternehmen

HR-Report 2017 von IBE und Hays AG: Digitalisierung wirft die HR-Agenda über den Haufen

Die Digitalisierung sorgt dafür, dass sich die HR-Prioritäten in Unternehmen verschieben. So hat sich die Rangfolge der wichtigsten HR-Handlungsfelder im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert: Im neuen HR-Report 2017 steht die Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen auf dem ersten Platz (von 27 auf 37 Prozent). Noch ein Jahr zuvor belegte dieser Punkt nur den fünften Rang. Topthema Nummer zwei ist die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur (von 41 auf 36 Prozent). Ebenfalls nach oben geklettert ist die Vorbereitung der Mitarbeiter auf die digitale Transformation. Das Thema stieg von Rang acht im letztjährigen HR-Report auf den dritten Platz (von 16 auf 34 Prozent).

Dagegen sind die beiden Dauerbrenner Führung und Mitarbeiterbindung signifikant abgefallen. Führung sank im Vergleich zum Vorjahr von 33 auf 22 Prozent, Mitarbeiterbindung von 38 auf 30 Prozent. Dies spiegeln die Ergebnisse des sechsten HR-Reports 2017 wider. Für ihn befragte das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) im Auftrag des Personaldienstleisters Hays wieder knapp 600 Unternehmen.

Die wichtigste Herausforderung bei der Gestaltung des digitalen Wandels sehen die Befragten im Managen der immer komplexer werdenden Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter (58 Prozent), wie es bei Projekten der Fall ist. Die bestehende Führungskultur an flexible Arbeitsmodelle anzupassen, wird als zweitwichtigste Herausforderung bewertet (53 Prozent).

Aktiv auf Veränderungen zugehen
Die Bereitschaft der Mitarbeiter zu fördern, sich aktiv auf Veränderungen einzulassen, ist das Feld, auf dem die Befragten den höchsten Handlungsbedarf sehen (78 Prozent). Hier sind, wie die Umfrageergebnisse zeigen, in erster Linie mentale Kompetenzen notwendig, deren Vermittlung aber als schwierig erachtet wird: 61 Prozent betrachten es als schwierig, die Mitarbeiter auf die Veränderungen in der Arbeitswelt (61 Prozent) vorzubereiten und ihre Eigenverantwortung zu stärken (54 Prozent). „Flexible Arbeitsstrukturen sind ein zentraler Schlüssel für den digitalen Wandel. Dabei geht es sowohl um neue Arbeitsweisen als auch um andere Formen der Zusammenarbeit. Dagegen sind flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice etabliert, nun geht es um einen neuen Schritt“, kommentiert Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des IBE, die Bedeutung der Flexibilisierung.

„Die befragten Unternehmen betonen die positiven Beschäftigungseffekte der digitalen Transformation. So rechnet mehr als die Hälfte damit, dass neue Tätigkeitsfelder für ihre Mitarbeiter entstehen. Nur jedes fünfte Unternehmen geht dagegen von einer Verkleinerung seiner Belegschaft aus“, fasst Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG, die Ergebnisse zu den arbeitsmarktpolitischen Effekten des digitalen Wandels zusammen.
 
Hintergrund

Der jährlich erscheinende HR-Report greift zentrale HR-Fragestellungen in Unternehmen und Organisationen auf. Er basiert auf einer Online-Befragung des IBE von 591 Unternehmen sowie Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Befragt wurden Geschäftsführer (12 Prozent), HR-Führungskräfte (20 Prozent), Fachbereichsleiter (45 Prozent) sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung (23 Prozent) aus Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Der diesjährige Schwerpunkt lautet „Kompetenzen für die digitale Welt“.

 

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