Bayer steigert Umsatz im Pharmaceuticals-Geschäft im zweiten Quartal auf 4,3 Milliarden Euro

Umsatzrückgänge in Nordamerika belasten Ergebnis von Consumer Health

Bayer Pharmaceuticals

Der Bayer-Konzern hat sich im 2. Quartal 2017 trotz der Einbußen bei Crop Science auf Vorjahresniveau gehalten. Vorstandsvorsitzender Werner Baumann verkündete bei der Vorlage des Zwischenberichts erfreuliche Ergebnis- und Margenzuwächse bei Pharmaceuticals. Die Geschäftsentwicklung von Consumer Health war insbesondere durch das schwierige Marktumfeld in den USA rückläufig. Insgesamt ergab sich für die Life-Science-Bereiche eine rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung.

Der Konzernumsatz stieg im 2. Quartal 2017 um drei Prozent auf 12,19 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte, kurz wpb, entsprach das einem Zuwachs von 1,9 Prozent. Der Umsatz der Life-Science-Geschäfte belief sich auf 8,7 Milliarden Euro, ein wpb. Minus von 2,8 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns lag mit 3,05 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals (plus 0,1 Prozent), ebenso das EBIT mit 2,151 Milliarden Euro (plus 0,6 Prozent). Das Konzernergebnis ging um 11,3 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro zurück.

Ergebnis von Pharmaceuticals deutlich gesteigert

Der Umsatz im Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln stieg im 2. Quartal wpb. um 4,4 Prozent auf 4,304 Milliarden Euro im Vergleich zu 4,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. "Bei Pharmaceuticals profitierten wir erneut von der starken Entwicklung unserer Hauptwachstumsprodukte und konnten das Ergebnis sowie die Marge sehr erfreulich steigern", sagte Baumann. Der orale Gerinnungshemmer Xarelto das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Xofigo und Stivarga sowie Adempas gegen Lungenhochdruck erzielten zusammen einen Umsatz von 1,55 Milliarden Euro. Insgesamt wuchs das Pharmaceuticals-Geschäft in allen Regionen.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals stieg sehr erfreulich um 9,5 Prozent auf 1,481 Milliarden Euro. Positive Ergebniseffekte resultierten im Wesentlichen aus gestiegenem Absatzvolumen bei gleichzeitig niedrigeren Herstellungskosten sowie geringeren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.

Rückläufige Entwicklung bei Consumer Health

Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten verringerte sich der Umsatz wpb. um 2,2 Prozent auf 1,542 Milliarden Euro. "Aufgrund des schwierigen Marktumfelds verzeichneten wir bei Consumer Health deutliche Umsatzrückgänge in Nordamerika, insbesondere in den USA", erläuterte Baumann. "In Lateinamerika und Europa/Nahost/ Afrika konnten wir unser Geschäft hingegen ausweiten."

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health verringerte sich um 4,3 Prozent auf 314 Millionen Euro. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Absatzmengen und höhere Herstellungskosten zurückzuführen, die unter anderem aus Abschreibungen auf Warenbestände resultierten.

EBITDA vor Sondereinflüssen im 1. Halbjahr um acht Prozent verbessert

Der Konzernumsatz stieg im 1. Halbjahr 2017 um 7,4 (wpb. 5,7) Prozent auf 25,44 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 7,9 Prozent auf 6,95 Milliarden Euro und das Konzernergebnis um 14,4 Prozent auf 3,31 Milliarden Euro.

Prognose für das Gesamtjahr 2017 angepasst

Aufgrund der aktuellen Geschäfts- und Währungsentwicklung passt Bayer die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 an und legt nun für das 2. Halbjahr die Wechselkurse zum 30. Juni zugrunde, z. B. einen EUR-USD-Kurs von 1,14. Der Umsatz des Bayer-Konzerns soll sich nun auf mehr als 49 Milliarden Euro erhöhen, bislang war das Unternehmen von etwa 51 Milliarden Euro ausgegangen. Dies entspricht jetzt wpb. einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, zuvor im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich.

Für die Life-Science-Bereiche plant Bayer nun einen Umsatz von 35 bis 36 Milliarden Euro, etwa ein bis zwei Milliarden Euro als zuvor prognostiziert. Für Pharmaceuticals bestätigt Bayer trotz einer negativen Währungsentwicklung die im Februar veröffentlichte Prognose und erwartet nach wie vor einen Umsatz von mehr als 17 Milliarden Euro. Den Umsatz mit den Hauptwachstumsprodukten will Bayer wie bisher auf über 6 Milliarden Euro steigern und plant weiterhin eine Zunahme des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA im oberen einstelligen Prozentbereich. Für Consumer Health erwartet Bayer ein schwaches 2. Halbjahr und rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von etwa 6 Milliarden Euro.