Pfizer betreibt mobile und flexible Tablettenproduktion

ISPE zeichnet Anlage mit „Facility of the Year Award“ aus

Consi-Gma 25-Anlage

Pfizer kombiniert die kontinuierliche Fertigungstechnik von GEA mit transportablen Reinraumcontainern, den sogenannten PODs von G-CON. Mit diesem jüngst preisgekrönten Konzept können Arzneimittel in Tablettenform jederzeit und überall hergestellt werden.

Als Teil dieser mobilen Produktionsplattform hat die von GEA entwickelte, flexible kontinuierliche Fertigungstechnik für Tabletten eine internationale Auszeichnung gewonnen. Für den Prototyp, eine Portable, Continuous, Miniature und Modular-Anlage, kurz PCMM, die nun bei Pfizer in Groton, Connecticut, in Betrieb ist, verlieh die International Society for Pharmaceutical Engineering (ISPE) kürzlich die Auszeichnung „Facility of the Year Award” an Pfizer in der Kategorie „Equipment Innovation“.

Kontinuierliche pharmazeutische Verarbeitung fester oraler Darreichungsformen
Im Mittelpunkt der PCMM-Technologie, die im Rahmen einer zukunftsorientierten Initiative der drei Partner entwickelt und gebaut wurde, steht die Anlage „Consi-Gma“ von GEA. Diese Technologie wurde für die kontinuierliche pharmazeutische Verarbeitung fester oraler Darreichungsformen, kurz OSD, konzipiert: in Miniaturform, transportabel und auf dem neuesten Stand der Technik. Das System ist sowohl für die Direktbeimischung und Komprimierung von Pulver zu Tabletten als auch für die Nassgranulation, Trocknung, Mahlung und Tablettierung konfigurierbar. Es zeichnet sich durch einen neuen eingebauten Vertikalpulvermischer aus. In das System wurden fünf Prozessanalysetechnologien integriert, die alle Prozess- und Qualitätsparameter kontinuierlich überwachen und steuern. Falls die Produktion angehalten oder Prozessparameter geändert werden müssen, stellt das System möglichst geringe Produktverluste sicher. G-CON hat ein modulares, vorgefertigtes und äußerst wendiges POD-System entwickelt, das rasch um die Geräte herum aufgebaut werden kann und eine GMP-konforme Reinraumumgebung bereitstellt.

Flexibles Produktionssystem verringert Sachinvestitionen und betriebliche Redundanzen
Bei der PCMM-Technik handelt es sich um ein komplett eigenständiges und mobiles System zur kontinuierlichen Fertigung, das überall dorthin transportiert werden kann, wo es benötigt wird. Vor Ort kann es innerhalb von wenigen Tagen eingebaut werden und produziert genau die gewünschte Menge an Medikamenten, sei es zur Produktentwicklung, zur Fertigung für klinische Versuche oder für die kommerzielle Produktion. Wird die Anlage nicht mehr benötigt, kann sie ebenso schnell wieder abgebaut und an einen anderen Standort transportiert werden. Mit dieser äußerst anpassungsfähigen Fertigung könnten die großen, speziell angefertigten Produktionsanlagen der Vergangenheit angehören, wodurch sich Sachinvestitionen und betriebliche Redundanzen deutlich reduzierten. Da die Industrie immer um Kostensenkung sowie Qualitätssteigerung bemüht ist und dabei die patientenbezogene Fertigung in den Mittelpunkt stellen möchte, ist GEA davon überzeugt, dass die PCMM-Fertigung zur Industriestandardplattform für die Verarbeitung von OSD-Therapeutika werden kann.

„Wir freuen uns, dass die PCMM-Lösung diese renommierte Auszeichnung von der weltweiten Gemeinschaft der Pharmatechnik erhalten hat, die von der ISPE repräsentiert wird”, so Frans K. A. Maas, Vice President, Application Center Pharma Solids bei GEA. „Das Konsortium aus Pfizer, G-CON und GEA hat erfolgreich an dieser bahnbrechenden Innovation in der Fertigungstechnik gearbeitet, die jetzt in Groton in Betrieb ist. Wir sind davon überzeugt, dass diese Plattform auf der Basis der kontinuierlichen Fertigungstechnik Consi-Gma im Vergleich zu traditionelleren Chargentechniken erhebliche Vorteile bringt, sowohl für das generische als auch das ethische Industriesegement, und dass es den Richtlinien der FDA für zukünftige Innovationen in der Feststofffertigung entspricht.”

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